Die Zahl der weltweit ausgelieferten LCD-Flachbildpanels ist in den vergangenen drei Monaten gegenüber dem ersten Quartal um 11 Prozent auf 180,8 Millionen Einheiten gestiegen, so das Ergebnis einer aktuelle Studie des Forschungsinstituts Display Search.
Laut der am Dienstag veröffentlichten Analyse nahmen die Hersteller 19,3 Milliarden US-Dollar und damit ebenfalls elf Prozent mehr als im vorangegangenen Drei-Monats-Abschnitt ein. Im Vergleich zum Vergleichszeitraum des Vorjahres entsprach der Wert dagegen einem Rückgang um 16 Prozent. Die Auslieferung nach Stückzahlen sank innerhalb der vergangenen zwölf Monate ebenfalls um 6 Prozent.
Die Panelproduzenten erwartet laut Display Search für das nächste Quartal ein bescheidenes Wachstum von 7 Prozent beim Volumen. Die traditionell stärkere Nachfrage für das Weihnachtsgeschäft falle dabei ebenfalls etwas bescheidener als in den Vorjahren aus. Für das vierte Quartal dürfe die Branche ebenfalls nur mit einstelligen Zuwachsraten rechnen, hieß es.
Die LCD-Industrie habe ein Überangebot für mehr als ein Jahr produziert. Mit dem ersten Quartal 2011 sei der Endpunkt des Zyklus erreicht worden, erklärte David Hsieh, Vizepräsident, Greater China Market, Display Search. Die Preise hätten sich im zweiten Quartal leicht erholt und der Umsatz gesteigert. Doch dies sei nur eine kurzfristige Erholung gewesen, so Hsieh weiter. Die stagnierenden wirtschaftlichen Bedingungen und das niedrige Verbrauchervertrauen bereitet vor allem Anbietern von IT-Produkten und TV-Geräten Schwierigkeiten. Die Hersteller hätten ihr Ziel von 18 Prozent Steigerung im zweiten Quartal nicht erreicht.
Die meisten Hersteller von LCD-Fernsehern hätten die Nachfrageprognosen ebenfalls angepasst, um Kosten und Lagerbestände zu sparen. Aufgrund der Entwicklung setzten sie nur konservative Wachstumsziele. Dieser Vorgang sei bemerkenswert, da die Verantwortlichen in der zweiten Jahreshälfte in der Regel ein starkes Wachstum voraussagen.
Im zweiten Quartal stieg die Verschiffung von Tablet-PCs um 88 Prozent von 8,3 Millionen auf 15,6 Millionen Einheiten an. Am wenigsten konnten LCD-Monitore zulegen. Diese Kategorie wies im Vergleich zum ersten Quartal ein Wachstum um 3 Prozent von 49,4 Millionen auf 51 Millionen Stück auf. Notebooks verzeichneten ein Wachstum von 11 Prozent auf 48,9 Millionen Einheiten (erstes Quartal: 44 Millionen Einheiten) und Mini-Notebooks einen Anstieg von 5 Prozent auf 9,2 Millionen (8,7) Millionen. [frt]
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