Der Ex-Formel-1-Rennfahrer Niki Lauda hat am Mittwochabend erstmals Stellung zu seiner harschen Kritik am geplanten Auftritt eines Männer-Tanzpaares in der ORF-Sendung „Dancing Stars“ bezogen.
„In meinem persönlichen Gespräch mit Herrn Wrabetz habe ich bezüglich des geplanten Dancing Stars-Auftrittes eines männlichen Paares zum Ausdruck gebracht, dass es mich stört, wenn der ORF wie ein Privatsender agiert, um die Quoten in die Höhe zu treiben“, ließ der 61-Jährige ein offizielles Statement über den Facebook-Account seines Flugunternehmens Flyniki.com verbreiten.
„Ich verstehe auch die Initiative der Menschen auf Facebook und möchte mich bei allen Menschen entschuldigen, die sich durch die Wahl meiner Worte verletzt fühlten“, fügte Lauda an und ergänzte: „Ich möchte hier nochmals klar zum Ausdruck bringen: Ich habe und hatte Zeit meines Lebens keine Vorurteile gegen Homosexuelle.“
Von der Internet-Gemeinde wurde die Aussage mit gemischten Gefühlen aufgenommen. Neben der Meinung, Lauda habe nichts gesagt, wofür er sich entschuldigen müsse, gab es auch harsche Kritik („Lauda hat ein Rückgrat wie ein Gummibärli“) und differenziertere Äußerungen („Das Statement ist wohl gut gemeint, entschuldigt aber die Wortwahl nicht“).
Lauda hatte in einem am Montag veröffentlichten Interview mit der Tageszeitung „Österreich“ dem ORF vorgeworfen, er gebe sich „aus reiner Quotengeilheit“ dafür her, „schwules Tanzen zu propagieren“. Und: „Bald kommt die Zeit, da werden wir uns noch alle öffentlich dafür entschuldigen, dass wir heterosexuell sind“, schalt Lauda, der die Aktion auch als schlechtes Vorbild für Kinder bezeichnete (DIGITAL FERNSEHEN berichtete).
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