Das Medienunternehmen Classic Media hat die Investmentfirma J.G. Wentworth wegen Urheberrechtsverletzung verklagt: Der Finanzdienstleister hatte in einer Fernsehwerbung einen Hund gezeigt, der dem Wundertier „Lassie“ zu ähnlich ist.
J.G. Wentworth habe im Januar 2010 einen Fernsehspot mit dem Titel „Get Help Girl“ von der Werbefirma Karlin + Pimsler produzieren und ausstrahlen lassen, berichteten US-amerikanische Medien am Mittwoch. Darin zu sehen seien eine Mutter und ihr Sohn, die sich ihre kleine Farm nicht mehr leisten können. Zur Hilfe käme ihnen schließlich ein Collie, der einen Vertreter von J.G. Wentworth auf das Anwesen der beiden schickt.
Der Rechteinhaber von „Lassie“, Classic Media, ist von diesem Werbefilm offenbar gar nicht begeistert. Das Unternehmen habe nun Klage gegen J.G. Wentworth und Karlin + Pimsler am New Yorker Bundesgericht eingereicht, hieß es weiter. Die Rechteinhaber verlangen demnach eine Million US-Dollar von den beiden Unternehmen, weil das gezeigte Tier in Anlehnung an den Filmhund „Lassie“ entstanden sein soll, so die Kläger.
Für diese Vorwürfe hat Classic Media offenbar auch konkrete Beweise. Im Dezember 2009 soll ein Mitarbeiter der Werbefirma den Rechteinhaber per E-Mail kontaktiert und sich über die Lizensierung informiert haben. Nach zwei Nachrichten habe er den Kontakt aber abgebrochen. In den kommenden Wochen soll das Gericht über die Fortführung der Klage entscheiden.
Die Figur der „Lassie“ wurde von dem britischen Schriftsteller Eric Knight geschaffen, der im Jahr 1938 seine Kurzgeschichte „Lassie Come Home“ mit großem Erfolg veröffentlichte. Die Erzählung um eine treue Collie-Hündin wurde in zahlreichen Spielfilmen und insgesamt vier Fernsehserien aufgegriffen. [dm]
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