Kurt Beck (SPD): Fusion von ARD & ZDF wäre „Riesenverlust“

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Die Kritik an dem Vorschlag der CSU und Horst Seehofer, ARD und ZDF zu fusionieren, erntet weitere Kritik: Der ZDF-Verwaltungsratsvorsitzende Kurt Beck (SPD) sieht darin einen Verlust an Vielfalt und hält den Vorschlag für unüberlegt.

Der ZDF-Verwaltungsratsvorsitzende Kurt Beck hat CSU-Chef Horst Seehofer für dessen Vorschlag einer Zusammenlegung von ARD und ZDF gerüffelt. „Ich halte das für eine völlig unüberlegte und kurzsichtige Forderung“, sagte der frühere SPD-Vorsitzende und rheinland-pfälzische Ministerpräsident der „Bild“-Zeitung (Mittwoch). „Wir würden bei einer Zusammenlegung deutlich die Vielfalt gerade im Bereich von Nachrichten und Informationen minimieren.“ Es sei ein Irrglaube, zu meinen, mit einer Zusammenlegung der Sender ließe sich viel Geld sparen.

Seehofer hatte der „Bild am Sonntag“ gesagt: „Wir sind der Auffassung, dass die Grundversorgung auch von einer Fernsehanstalt geleistet werden könnte. In einem Entwurf für ein neues Grundsatzprogramm der CSU heißt es: „Wir streben langfristig die Beseitigung von Doppelstrukturen und die Zusammenlegung von ARD und ZDF unter einem Dach an.“
 
Beck sagte der „Bild“-Zeitung: „Es wäre ein Riesenverlust für die Menschen in Deutschland, wenn ARD und ZDF verschmelzen würden. Gerade in unserer Zeit, in der wir um Demokratie und Vielfalt kämpfen müssen und damit eben auch eine intensive Nachrichten- und Informationsstrecke brauchen, ist das ein absolut kontraproduktiver Vorschlag.“ Vor Beck hatte auch die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin und Chefin der Länder-Rundfunkkommission, Malu Dreyer (SPD), Seehofers Vorschlag abgelehnt. [dpa/kw]

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