
Leipzig – Eine Reform der Rundfunkgebühr soll das jetzige Modell vereinfachen. Zwar wird derzeit noch viel über die zukünftige Variante diskutiert, feststeht aber bereits, dass es künftig nur noch eine Abgabe pro Haushalt geben soll.
„Derzeit werden die Gebühren im Prinzip für jedes einzelne Empfangsgerät erhoben. Die vielen Ausnahmen davon, die Kritik an den Kontrollen der GEZ und die neuen Empfangsmöglichkeiten, etwa mit Computern, haben jedoch die Forderungen nach einem anderen Modell verstärkt“, sagte Kurt Beck, Vorsitzender der Rundfunkkommission der Länder und Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz, gegenüber DIGITAL FERNSEHEN im Interview.
„Die beiden Modelle, die derzeit einer näheren Prüfung unterzogen werden, zeichnen sich dabei gleichermaßen durch folgende Vereinfachungen aus: Sowohl bei der fortgeschriebenen gerätebezogenen Rundfunkgebühr als auch bei geräteunabhängigen Medienabgabe wäre nur noch eine Gebühr/Abgabe pro Haushalt/Betriebsstätte zu leisten“, so der Vorsitzende der Rundfunkkommission der Länder.
Zudem könnte dann die Unterscheidung zwischen neuartigen und herkömmlichen Empfangsgeräten aufgegeben werden, sagt Beck. „Beide Modelle würden auch nicht länger zwischen Grund- und Fernsehgebühr differenzieren“. Außerdem könnte in Zukunft auch die mobile Nutzung im Kfz von der Gebühr für einen Haushalt mit erfasst werden, meint der Ministerpräsident. [ar]
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