Beim Internationalen Telekunstfestival 2012 kann der Fernsehzuschauer den altgedienten Videotext mal ganz anders erleben. Ab dem 16. August werden zahlreiche Künstler ihre Werke im ARD-Text ab Seite 770 ausstellen.
Der Videotext als Leinwand oder Ausstellungsfläche – beim internationalen Telekunstfestival präsentieren Künstler ihre Werke nach den Vorgaben des World Standard Teletext. Fernseh- und Kunstbegeisterte, die sich die Schöpfungen von 17 Künstlerinnen und Künstlern aus verschiedenen Ländern ansehen wollen, müssen dafür den Teletext der ARD ab Seite 770 aufrufen. Wie der Rundfunk am heutigen Montag mitteilte, soll die Ausstellung der minimalistischen Kunstwerke vom 16. August bis zum 16. September zu bestaunen sein.
Die Herausforderung der Kunstform sehen die Künstler selbst in der Beschränktheit ihrer Mittel. Der Teletext nutzt die so genannte Austastlücke im Sendesignal, um Informationen zu übermitteln. Nur sechs verschiedene Farben stehen neben Schwarz und Weiß zur Verfügung. Auch das Bildformat ist streng vorgegeben und die Grafik selbst basiert auf groben Pixeln. Damit steht der klassische Teletext im krassen Gegensatz zu immer detailreicheren Grafiken in Videospielen und versierten Benutzeroberflächen von Smart TV-Portalen. Parallel zur TV-Ausstrahlung sollen die Kunstwerke auch in der Galerie Pflüger 68 in Berlin zu sehen sein. [ps]
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