
Dokumentationen und Kultursendungen brauchen bessere Sendeplätze im Programm von ARD und ZDF – das forderte nun Kulturstaatsminister Bernd Neumann und mahnte, dass die Quote nicht wichtiger sein dürfe als der Auftrag der Öffentlich-Rechtlichen.
Kulturstaatsminister Bernd Neumann ist mit der Programmgestaltung von ARD und ZDF unzufrieden: Zu oft würden Dokumentationen und Kultursendungen mit Blick auf die zu erwartende Quote ins Nachtprogramm gelegt, was es Interessierten mitunter schwer macht, die gewünschten Sendungen zu verfolgen. Für den Minister ein Umstand, an dem die Sender vor allem hinsichtlich ihres Auftrags etwas ändern müssen: „Es kann bei den öffentlich-rechtlichen Sendern nicht ausschließlich um Quote gehen“, zitierte die „Welt“ Neumann am Mittwoch auf ihrem Online-Portal.
Zu oft würden Dokus im Nachtprogramm kurz vor Mitternacht platziert, „wenn der normale Zuschauer, der am nächsten Tag früh zur Arbeit geht, schon abgeschaltet hat“, so der CDU-Politiker weiter. Daher forderte Neumann ARD und ZDF dazu auf, den Kultursendungen mehr zuschauerfreundliche Sendeplätze, sprich vor 23 Uhr einzuräumen. Zudem erwartet der Minister von den Öffentlich-Rechtlichen mehr Engagement im Bereich des deutschen Films und im speziellen auch des Dokumentarfilms. [fm]
Bildquelle:
- Medien_Maerkte_Artikelbild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com