Der Telekommunikationskonzern Vodafone hat in Deutschland ein schwaches Quartal hinter sich: Der Service-Umsatz sank vor allem aufgrund von Kündigungen im Zeitraum Oktober bis Dezember 2022 im Vergleich zum letzten Quartal 2021 um 1,8 Prozent auf rund 2,9 Milliarden Euro, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte.
Damit hat sich der Rückgang im Vergleich zu den beiden vorigen Quartalen beschleunigt, im Frühjahr 2022 lag das Minus bei 0,5 Prozent und im Sommer bei 1,1 Prozent. Die Firma begründete die Entwicklung mit den Auswirkungen eines seit Ende 2021 gültigen Gesetzes, das bestimmte Kündigungsfristen verkürzt. Zahlen zum Gewinn gab die Firma für das Quartal nicht bekannt.
Verkürzte Fristen bei Kündigungen setzen Vodafone-Geschäft zu
Im Mobilfunk konnte Vodafone in den letzten drei Monaten 2022 nach Abzug von Kündigungen nur 8.000 Kunden hinzugewinnen. Im Sommerquartal 2022 waren es noch 65.000 gewesen. Die Konkurrenz schnitt deutlich besser ab. Telefónica mit seiner Marke O2 hatte im Sommerquartal ein Netto-Plus von 304.000 Mobilfunk-Neukunden verbucht, auch bei der Deutschen Telekom lag der Zugewinn im sechsstelligen Bereich. Zum Jahresendquartal 2022 haben diese beiden Wettbewerber ihre Zahlen noch nicht vorgelegt. Daher kann noch nicht abschließend beurteilt werden, ob und wie viele ehemalige Vodafone-Kunden zur Konkurrenz abwanderten.
Telekom und O2 sind Herbstzahlen noch schuldig
Vodafone Deutschland gehört zu einem britischen Konzern, für den die Bundesrepublik der mit Abstand wichtigste Markt ist – hiesige Kündigungen fallen dementsprechend mehr ins Gewicht. Hierzulande hat der Konzern rund 16.000 Beschäftigte, davon sind 5.000 in Düsseldorf tätig. Das Geschäftsjahr des Festnetz- und Mobilfunk-Anbieters geht bis Ende März.
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