Am Freitagabend lud Sky Deutschland in Leipzig zahlreiche Krimi-Fans zum True-Crime-Event. Im Rahmen der Präsentation der neuen HBO-Serie „True Detective“ gestaltete man dabei einen Abend, der die Grenzen zwischen echten Krimis und der TV-Fiction gleichermaßen deutlich machte und dennoch verschwimmen ließ.
Krimis gehören zweifellos zu den beliebtesten Formaten deutscher TV-Zuschauer. Besonders spannend empfinden die meisten dabei wohl den häufig engen Bezug zu reeller Ermittlungsarbeit von Polizei und Behörden. Das Verhältnis zwischen der TV-Fiction und dem wirklichen Ermittleralltag stand am Freitag auch im Zentrum des True-Crime-Events, dass Sky Deutschland in Leipzig veranstaltete. Tatort war dabei die Sky-Lounge im Auerbach Verlag.
Vorgestellt wurde dabei die Crime-Serie „True Detective“ mit Woody Harrelson und Matthew McConaughey, die auf Sky Atlantic HD ausgestrahlt wird. Interessant waren jedoch auch die Auftritte der Krimi-Autorin Claudia Puhlfürst und des Rechtsmediziners Dr. Carsten Hädrich. Beide sprachen zunächst über ihre Arbeit. Dabei bekannte sich Hädrich unter anderem als ein Fan des Münsteraner „Tatort“-Duos Boerne und Thiel, wobei er sich natürlich vor allem für die Arbeit seines „Berufskollegen“ Dr. Karl-Friedrich Boerne begeistern kann. Dass diese am Ende nicht viel mit der tatsächlichen Tätigkeit eines Gerichtsmediziners zu tun hat, bereitet Hädrich nach eigener Aussage keine Kopfschmerzen. Schließlich gehe es bei TV-Krimis in erster Linie um Unterhaltung.
Wie gut sich Realität und Unterhaltung jedoch gegenseitig in die Karten spielen, zeigten Dr. Hädrich und Claudia Puhlfürst anschließend im Rahmen einer gemeinsamen Präsentation. Die Autorin, die für ihre Bücher auch echte Kriminalfälle verarbeitet, stellte dabei einige interessante Fälle anhand ihrer Erzählungen vor und der Rechtsmediziner erklärte anschließend, wie die Arbeit der Gerichtsmedizin im Einzelfall bei der Aufklärung ganz konkreter Verbrechen funktioniert hat. Die Zuhörer erhielten so eine ganz neue Perspektive auf einige Kriminalfälle, die in den vergangenen Jahren vor allem in den Medien für Aufsehen gesorgt hatten.
Beschlossen wurde der Abend schließlich mit der schon angesprochenen ersten Folge der HBO-Serie „True Detective“. Diese bot dem Publikum eine vollkommen andere Art von Kriminalfall, war dabei jedoch keineswegs weniger spannend als die vorangegangenen Schilderungen. Am Ende blieb die Erkenntnis, dass Kriminalgeschichten, wenn sie gut erzählt sind, in der Realität und im Film gleichermaßen spannend sein können.
[ps]
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