Korruptionsvorwürfe bei der Telekom – Gewissenskonflikt für Illner

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Die Korruptionsvorwürfe bei der Deutschen Telekom holen den Chef René Obermann ein. Schon als die Durchsuchungen bekannt wurden, sagte Gattin Maybrit Illner das „heute Journal“ ab.

Nachdem die Staatsanwaltschaft Ende August Konzernzentrale und Privatwohnung durchsucht hat, laufen laut einem Bericht der Nachrichtenagentur dpa vom Mittwoch nun die Auswertungen der Unterlagen. Die Bonner Staatsanwaltschaft geht demnach einem Anfangsverdacht nach. Allein als die Durchsuchungen bekannt wurden, sagte Maybrit Illner schon kurz nach ihrer Premiere bei den ZDF-Nachrichten das „heute Journal“ am Montagabend ab (DF berichtete). Das Fortschreiten der Ermittlungen bringt nun das ZDF in Bedrängnis.

Illner aber hatte schon vor ihrem ersten Nachrichtenauftritt die vermeintlichen Interessenskonflikte mit der Tätigkeit ihres Mannes thematisiert. Wenn irgendetwas geschehe, was in Zusammenhang mit der Firma  ihres Mannes stehe, werde das von ihr auch vermeldet. Das werde ihr Mann „sicherlich nicht persönlich nehmen“, sagte die 45-Jährige damals.

Die Ermittler glauben, dass Unternehmen aus dem Telekom-Konzern in Mazedonien und Montenegro versucht hätten, mit Bestechungsgeldern die Märkte vor Wettbewerbern abzuschotten und haben laut dem Bericht acht Manager, auch von Nicht-Telekom-Unternehmen, im Visier. Die Telekom hoffe auf eine schnelle Einstellung der Ermittlungen gegen Obermann, hieß es. Der Telekom-Chef sei nicht Beschuldigter, sondern lediglich Zeuge. „Der Vorstandsvorsitzende weist die gegen ihn erhobenen strafrechtlichenVorwürfe als falschzurück. Die Deutsche Telekom duldet Korruption inkeinem Bereich des internationalen Konzerns“, teilte das Unternehmen mit. [cg]

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