Auf dem deutschen Mobilfunkmarkt will künftig offenbar ein weiterer Anbieter mitmischen. Laut einem Bericht bereitet sich derzeit der französische Telekommunikationsriese Orange darauf vor, in Deutschland Fuß zu fassen.
Der deutsche Mobilfunkmarkt bleibt weiter in Bewegung. Während die EU gerade erst grünes Licht für die Fusion von Telefonica und E-Plus gegeben hat, durch welche sich die Anzahl der Mobilfunk-Netzbetreiber in Deutschland von vier auf drei reduzieren wird, drängt von Westen her schon ein neuer Akteur auf den Markt. Denn laut Informationen der „Wirtschaftswoche“ will künftig der französische Telekommunikationsriese Orange in Deutschland mitmischen. Das Magazin beruft sich dabei auf Kreise des Unternehmens, nach deren Angaben das Unternehmen bereits in Kürze einen Test für einen möglichen Markteintritt testen will.
Man wolle vorbereitet sein, wenn die EU die unterschiedlich regulierten Telekommunikationsmärkte der 28 Mitgliedsländer vereinheitlicht, erklärte dazu ein Konzern-Sprecher gegenüber dem Blatt. Für die Expansion nach Deutschland soll dabei die Sparte Orange Horizons zum Einsatz kommen, die Strategien für Länder entwickelt, in denen die Franzosen über keine eigene Infrastruktur verfügen. Als mögliche Konzepte hat Orange offenbar derzeit ein eigenes Internet-Angebot sowie eine spezielle SIM-Karte im Sinn, mit der Frankreich-Urlauber ohne zusätzliche Auslandskosten nach Deutschland telefonieren können.
Die Expansions-Pläne des französischen Telekommunikationsriesens könnten allerdings zu einer Verstimmung mit der Deutschen Telekom führen. Denn laut dem Bericht gibt es zwischen den beiden Konzernen ein Abkommen, nach dem sich die Orange und die Telekom auf den jeweiligen Heimatmärkten keine Konkurrenz machen wollen. Sollten die Franzosen nun aber doch nach Deutschland drängen, würden sie dieses Abkommen brechen.
Deutschland ist allerdings keineswegs der einzige Markt, den Orange aktuell für mögliche Expansions-Pläne im Blick hat. So soll der Anbieter auch Länder wie Belgien, Rumänien und Polen anvisieren, um dort durch mögliche Übernahmen Fuß zu fassen. Das größte Potential sieht der Konzern derzeit aber offenbar in Spanien. Über konkrete Ziele ist bisher aber noch nichts bekannt. [fm]
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