Während der Machtkampf zwischen den Großaktionären um die Ausrichtung noch tobt, stellt die Constantin Medien AG bereits die Weichen für die Zukunft. So wurde nun der Vertrag des Vorstandsvorsitzenden Fred Kogel verlängert
Die von einem Machtkampf gebeutelte Constantin Medien AG wird auch in Zukunft von ihrem aktuellen Chef Fred Kogel geleitet. Der Aufsichtsrat verlängerte den Vertrag des Vorstandschefs bis zum 31. Dezember 2018, wie das Unternehmen am Mittwoch in Ismaning bei München mitteilte. Der 56-Jährige hat den Posten seit Januar 2016 inne.
Der Aufsichtsratsvorsitzende des Konzerns, Dieter Hahn, lobte Kogels Branchenerfahrung und Führungsqualitäten. „Ebenfalls freue ich mich persönlich auf die weitere Zusammenarbeit mit ihm.“ Hahn und Kogel wollen die traditionsreiche Filmsparte („Der Name der Rose“, „Fack ju Göhte“) verkaufen, um die Expansion der Sportvermarktung zu finanzieren. Dies allerdings stößt auf den erbitterten Widerstand des zweiten Großaktionärs neben Hahn, des Schweizers Bernhard Burgener.
Burgener hatte anlässlich der turbulenten Hauptversammlung im November den Vorschlag Hahns abgelehnt, einer der beiden verfeindeten Unternehmer solle dem anderen dessen Anteile abkaufen. Das Hahn-Lager hatte dem Schweizer wegen eines vermeintlich heimlichen Verkaufs eines Aktienpakets illegale Machenschaften vorgeworfen, woraufhin Burgener von der Hauptversammlung ausgeschlossen worden war. Beide Großaktionäre halten jeweils etwa 30 Prozent an dem Unternehmen und tragen ihren Disput inzwischen auch vor Gericht aus.
Ebenfalls am Montag teilte die Constantin Film AG, deren Chefaufseher Burgener ist, mit, den Vertrag von Vorstandschef Martin Moszkowicz um weitere vier Jahre bis Ende Februar 2021 verlängert zu haben. [dpa/buhl]
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