Das insolvente Unternehmen Kodak hat ein umfangreiches Paket aus Patenten verkauft, um sein Weiterbestehen zu sichern. Die Patente wurden gemeinsam von einer Gruppe von Unternehmen erworben, zu denen unter anderem Apple, Google, Facebook und Samsung gehören.
Für 525 Millionen Dollar (395 Millionen Euro) hat Fotopionier Kodak ein Paket von 1100 Patenten für digitale Bilder verkauft. Wie die „New York Times“ am Mittwoch berichtete, wurde damit der Mindestbetrag von einer halben Milliarde Dollar für das Ende des seit Anfang des Jahres laufenden Insolvenzverfahrens des Unternehmens erreicht. Verkauft wurden die Patente an eine Gruppe aus zahlreichen führenden IT-Unternehmen, die die Patente in Zukunft gemeinsam nutzen wollen. Dazu gehören unter anderem Firmen wie Apple, Google, Microsoft, Samsung, Facebook, HTC, Huawei, Adobe und Fujifilm.
Mit dem Verkauf der Patente werden auch die Patentklagen fallen gelassen, die Kodak kurz vor dem Beginn des Insolvenzverfahrens gegen eine Vielzahl an Smartphone-Hersteller angestengt hatte.
Kodak hatte im 20. Jahrhundert die Fotografie entscheidend beeinflusst. Die Auswirkungen der Digitalisierung machten dem Unternehmen jedoch sehr zu schaffen – nach massiven Verlusten musste Insolvenz angemeldet werden. Bis zum Jahresende hatte Kodak mindestens eine halbe Milliarde Euro aufbringen müssen, um weitere finanzielle Unterstützung für sein Fortbestehen zu bekommen. Nach dem Verkauf der 1100 Patente sind noch rund 9600 Patente in der Hand des Fotopioniers.
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