Klage gegen Universal: Neuer Wirbel um „Megaupload-Song“

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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In der vergangenen Woche hatte der Filehoster Megaupload ein Musikvideo ins Netz gestellt, in dem Stars ihre Verbundenheit zu der Plattform bekundeten. Einige von ihnen wollen jetzt von dem kontroversen Inhalt nicht gewusst haben. Zudem ist ein Rechtsstreit mit dem Musiklabel Universal entfacht.

Megaupload hatte den vierminütigen Werbefilm auf zahlreiche Onlineplattformen gestellt. Auf Youtube, der größten Videoseite im Netz, verschwand der Clip aber bereits kurz darauf. Grund dafür war eigenen Angaben zufolge der Publisher Universal Music: Um „die Gefahr der Verbreitung von illegal erworbenen Inhalten zu verringern“, habe man Youtube aufgefordert, das Video von der Seite zu nehmen, sagte ein nicht näher bezeichneter Universal-Sprecher dem Branchendienst „Variety“ am Dienstagnachmittag (Ortszeit).

Das in Hong Kong ansässige Unternehmen Megaupload Limited hat darauf mit Empörung reagiert. Bereits am Montagmorgen habe man Klage gegen Universal am Bezirksgericht im kalifornischen San Jose eingereicht, teilte der Anbieter am Dienstagabend (Ortszeit) mit. In der veröffentlichten Klageschrift wirft Megaupload der Musikfirma vor, bewusst die Freiheit des Unternehmens einschränken zu wollen.
 
Das Video sei mit legalen Mittel finanziert, produziert und veröffentlicht worden, hieß es. Megaupload verlange deshalb Schadensersatz in aktuell unbekannter Höhe sowie die künftige Unterlassung entsprechender Handlungen. US-Medienberichten zufolge ist erst im kommenden Jahr mit der Eröffnung des Prozesses zu rechnen.
 
Gleichzeitig sind neue Unklarheiten über die Hintergründe des kontroversen Films aufgetaucht. Wie „Hollywood Reporter“ am späten Dienststagnachmittag mitteilte, habe der US-Rapper William James Adams von den Black Eyed Peas bereits am vergangenen Freitag Megaupload aufgefordert, das Video aus dem Netz zu nehmen.
 
Sein Anwalt Ken Hertz sagte, dass der Musiker einem Musikvideo „in dieser Form“ nie zugestimmt habe. Neben ihm seien auch die anderen Beteiligten sauer auf den Filehoster. Rechtliche Schritte seien aber zunächst nicht geplant, so Hertz.

Megaupload bietet seit sechs Jahren Speicherplatz im Internet an, über den Dateien aller Art verschickt werden können. Gegner sehen in diesem Dienst eine Gefahr, weil Raubkopierern somit eine Möglichkeit gegeben wird, auch geschützte Inhalte über das Internet zu verbreiten. Berichten zufolge steckt unter anderem der deutsche Internetbetrüger Kim Schmitz hinter der Firma. [dm]

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