Sieben Jahre nach ihrem Einstieg beim TV-Konzern ProSiebenSat.1 ist für die Finanzinvestoren KKR und Permira der Tag der Abrechnung gekommen.
Vergangenen Freitag verkauften sie ihre restlichen 36,3 Millionen Aktien für 1,26 Milliarden Euro. Das klingt gewaltig, unter dem Strich aber fällt der Gewinn bescheidener aus: Etwa 550 Millionen Euro haben die „Heuschrecken“ mit ihrem Investment verdient, berichtet das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“.
Für rund drei Milliarden Euro erwarben sie ProSiebenSat.1 Ende 2006 von dem US-Investor Haim Saban. Über den Verkauf ihrer Aktien und die Dividende für das Jahr 2012 (frühere Auszahlungen flossen gleich in den Zinsdienst) kamen rund 4,2 Milliarden Euro herein. Abzüglich der Schulden der gemeinsamen Holding Lavena und des eingesetzten Eigenkapitals für den Kauf der TV-Kette bleibt gut eine halbe Milliarde Euro übrig.
Das Verhältnis von Erlös zu Eigenkapital liegt nach interner Kalkulation damit laut „Spiegel“ bei 1,3 – ein gutes Geschäft erbringt eher einen Wert von zwei. Mitleid ist unnötig: Weitere rund 750 Millionen Euro verdienten KKR und Permira mit dem Verkauf ihrer Senderkette SBS an ProSieben- Sat.1. Auch für Führungskräfte des TV-Konzerns zahlt sich der Ausstieg der Investoren aus: Sie haben in ihrem Vertrag einen Exit-Bonus. [fp]
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