Der Vorsitzender der Kommission für Jugendmedienschutz (KJM) Dr. Wolfgang Kreißig fordert anlässlich der Gamescom einen konvergenten Regulierungsrahmen für den Jugendmedienschutz.
Dieser solle sich am tatsächlichen Nutzungsverhalten von Kindern und Jugendlichen orientieren und damit auch neuartige Risiken abbilden. Bei den Computerspielen sind das insbesondere die Förderung exzessiven Spielverhaltens oder die Zunahme von Geschäftsmodellen, die auf In-Game-Käufe und -Werbung setzen.
Kreißig sieht vor allem da Schutzlücken, die durch die dynamische Entwicklung etwa bei Spiele-Apps, Plattformen oder mobilen Endgeräten entstanden sind. Insbesondere sieht er keine gleichen Wettbewerbsbedingungen gegenüber Anbietern im Ausland. Das darf jedoch kein Grund sein, die eigenen Schutzstandards zu senken.
Der Vorsitzende der KJM sieht jedoch eine zunehmende Sensibilität für das Thema Jugendschutz in der Games-Branche. Insbesondere sieht er aber die Anbieter von Onlinespielen in der Pflicht, zu einem funktionierenden Jugendmedienschutz beizutragen. Sie müssten den Grundsatz „Safety-by-Design“ zu beherzigen und tragfähige Schutzlösungen zu entwickeln. [jrk]
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