Die Medienkonvergenz nimmt zu, was auch auf die Selbstkontrolle Auswikungen haben wird. Welche das sind, hat die Kommission für Jugendmedienschutz (KJM) vor Kurzem diskutiert.
Welche Synergien sich künftig für den Jugendmedienschutz ergeben und wie sich das Verhältnis zwischen KJM und den Selbstkontrollorganen ändern wird, stand im Mittelpunkt der Diskussion „Was bedeutet der neue Jugendmedienschutz-Staatsvertrag (JMStV)?“, teilte die KJM am Montag mit. Hintergrund sei die Novellierung des JMStV, der am 1. Januar 2011 in Kraft treten soll. „Die Selbstkontrollorgane sollten die übergeordnete Gesamtsicht über das Jugendmedienschutzsystem im Auge behalten und sich nicht von Partikularinteressen leiten lassen“, betonte der KJM-Vorsitzende Wolf-Dieter Ring.
„Wer den neuen JMStV genauer unter die Lupe nimmt, wird erkennen, dasser nicht auf Zwang aufbaut, sondern auf das bewährte System derregulierten Selbstregulierung und damit größtenteils auf freiwillige Jugendschutzvorkehrungen der Anbieter setzt“, so Ring weiter.
Christiane von Wahlert, Geschäftsführerin der FreiwilligenSelbstkontrolle der Filmwirtschaft (FSK), mahnte im Rahmen derDiskussion eine dringende weitere Harmonisierung der beidenRechtsgrundlagen seitens der Politik an. Trotz unterschiedlicherAufsichtsstrukturen kündigten sowohl von Wahlert als auch derGeschäftsführer der Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK) FelixFalk, an, sich von der KJM anerkennen zu lassen und damit einen „FullService“ für ihre Mitglieder bieten zu wollen.
Befürchtungen vor Sanktionen durch die KJM – von der Beanstandung über Auflagen bis hin zum Widerruf der Anerkennung seien kein Thema, erklärten die Vertreter der Selbstkontrolleinrichtungen unisono. Wiewichtig stringente Alterskennzeichnungen sind, hob Joachim von Gottberg,der Geschäftsführer der Freiwilligen Selbstkontrolle Fernsehen (FSF),hervor. „Eltern wollen einen vergleichbaren, nachvollziehbarenJugendschutz. Nach außen sollten wir deshalb wie eine Selbstkontrolleaussehen.“ Gottberg hält Alterskennzeichen für alle Sendungen imFernsehen für wünschenswert. Bei einem weiteren Fachgespräch AnfangDezember wollen die Medienhüter weitere Details im JMStV diskutieren. [cg]
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