Rupert Murdoch muss bei seinen Übernahmeplänen auf die Unterstützung der Kirche verzichten. Die evangelische Kirche von England kritisierte die Pläne des Medienzaren, den britischen Fernsehanbieter BSkyB zu übernehmen.
Wie die britische Tageszeitung „Financial Times“ am Dienstag berichtete, kritisiert die anglikanische Church of England die Expansionspläne von Murdoch, weil sie dadurch eine Einschränkungen der Meinungsvielfalt befürchtet. Damit ist die Kirche die dritte starke Stimme nach Mitbewerbern und der britischen Regierung, die ein weiteres Engagement von Murdochs News Corp. kritisch sieht. Die Pluralität der Medienlandschaft in Großbritannien sei gefährdet, schrieb die Kirche in einem Brief an die Wettbewerbsbehörde Ofcom, die den Fall unter ihren Fittichen hat.
News Corp. will laut dem Blatt pro Aktie über sieben Pfund für die ausstehenden 61 Prozent der Anteile an BSkyB zahlen. Der Rest gehört Medienunternehmer ohnehin schon. Murdoch besitzt schon mehrere große Tages- und Wochenzeitungen in Großbritannien wie „The Sun“, „The Times“ und „News of the World“. Mit der kompletten Übernahme von Sky könnte er die öffentliche Meinung in Großbritannien zu sehr nach seinem Willen dominieren, warnen Kritiker. [mw]
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