Kirch-Prozess: Zweiter Anlauf für Aussage von Friede Springer

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Im Kirch-Schadenersatzprozess gegen die Deutsche Bank soll am heutigen Freitagvormittag die Verlegerin Friede Springer als Zeugin vernommen werden. Es ist der zweite Anlauf: Im November war sie bereits im Verhandlungssaal im Oberlandesgericht München gewesen.

Damals hatte sie aber wegen eines Befangenheitsantrags der Bank gegen die Richter unverrichteter Dinge wieder abreisen müssen (DIGITALFERNSEHEN.de berichtete). Das Gericht will von der Verlegerin die Frage geklärt wissen, ob es Anfang 2002 Absprachen mit der Deutschen Bank über den Kauf eines großen Springer-Aktienpakets aus dem Besitz von Kirch gegeben hat. 

Der Kirch-Konzern hatte damals 40 Prozent am Axel-Springer-Verlag für einen Kredit über 700 Millionen Euro bei der Deutschen Bank verpfändet. Nach der Insolvenz des Kirch-Konzerns im April 2002 kaufte Friede Springer 10 Prozent. Die Erben des verstorbenen Leo Kirch und Insolvenzverwalter ehemaliger Kirch-Firmen werfen der Deutschen Bank vor, den Münchner Film- und Fernsehkonzern in die Pleite getrieben zu haben, und fordern Schadenersatz in Milliardenhöhe.
 
Die Erben des verstorbenen Leo Kirch und Insolvenzverwalter seiner früheren Firmen werfen der Deutschen Bank eine Verschwörung gegen den Münchner Film- und Fernsehkonzern vor und fordern in zwei getrennten Prozessen drei Milliarden Euro Schadenersatz für die Pleite. Der damalige Deutsche-Bank-Chef Rolf Breuer hatte wenige Wochen vor Kirchs Insolvenz öffentlich bezweifelt, dass die Banken ihm ohne Verkauf von Konzernteilen frische Kredite geben würden. [ar/dpa]

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