Kirch-Prozess: Deutsche-Bank-Führung vorgeladen

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Die Führungsriege der Deutschen Bank wird am 19. Mai im Münchner Schadenersatzprozess gegen Ex-Medienmogul Leo Kirch auftreten. Sicher ist bereits, dass Konzernchef Josef Ackermann und Aufsichtsratschef Clemens Börsig vor dem Oberlandesgericht (OLG) erscheinen werden.

Kreisen der Deutschen Bank bestätigten gegenüber der Nachrichtenagentur dpa in Frankfurt am Mittwoch einen Bericht des „Handelsblattes“ (Mittwoch). Die Vernehmung der Deutsche-Bank-Manager in der kommenden Woche soll nun klären, was in der Vorstandssitzung, am 29. Januar 2002, unmittelbar vor dem Interview mit Ex-Chef Rolf Breuer vor sich ging. Breuer hatte am 3. Februar 2002 – und somit wenige Monate vor der Pleite der Kirch-Gruppe – in einem Interview die Kreditwürdigkeit Kirchs angezweifelt.
 
Der Medienmogul wirft der Bank und ihrem Ex-Chef nun vor, den Niedergang seines Medienimperiums verschuldet zu haben und hofft auf eine Entschädigung (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). Der Bundesgerichtshof hatte 2006 festgestellt, dass Kirch grundsätzlich Anspruch auf Schadenersatz zustehen könnte.

Im Kern geht es bei den Befragungen der Deutsche-Bank-Führung um die Frage, ob der Vorstand des Kreditinstitust anstrebte, sich um ein Mandat bei Kirch zu bemühen. Börsig war damals Finanzvorstand der Bank, Ackermann für das Investmentbanking zuständig.
 
Vom OLG geladen sind außer Ackermann, Börsig und Breuer Deutschland-Chef Jürgen Fitschen, Technologievorstand Hermann-Josef Lamberti und Ex-Vorstand Tessen von Heydebreck. Alle Manager wollen nach Angaben aus den Kreisen zur Wahrheitsfindung beitragen, noch ist aber nicht sicher, dass sie alle schon am 19. Mai nach München kommen werden. [dpa]

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