
Mehrere europäische Kinounternehmen drohen mit einem Boykott des neuen Tim Burton-Films. Hintergründe ist die DVD-Politik von Disney.
Mehrere Kinobetreiber in Europa wollen den neuen Disney-Film „Alice im Wunderland“ von Tim Burton boykottieren. Hintergrund ist der geplante Start der Vermarktung auf DVD. Disney will offenbar aus Angst vor der illegalen Verbreitung des Films im Internet den DVD-Verkauf bereits nach 13 Wochen starten. Üblich in der Branche ist ein exklusiver Auswertungszeitraum von 17 Wochen für die Kinos.
In den Niederlanden wollen die vier größten Kinoketten des Landes den 3-D-Film daher boykottieren, teilte die Niederländische Vereinigung der Kinobetreiber mit. Zwar würden den Kinos durch den Boykott Einnahmen verloren gehen, doch wolle man ein Zeichen setzen. „Wenn ihr unsere Bedingungen nicht akzeptiert, werden wir eure Filme nie wieder zeigen“, zitiert die „Financial Times“ ein Mitglied der Kino-Vereinigung.
Für Disney wäre ein Boykott äußerst fatal, gilt die Neuverfilmung des Klassikers von Lewis Carroll doch als einer potenziellen Kassenschlager des laufenden Kinojahres. In Deutschland gibt es keine Anzeichen für einen Boykott, da Disney vereinbart hat, eine Frist von mindestens vier Monaten einzuhalten. Der Film startet hierzulande am 4. März. [mw]
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