Kinderfotos als Rechtsfalle für Eltern

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Das Familienglück auf Facebook teilen ist verlockend. Doch Eltern sollten hier besonders vorsichtig sein: Es lauern rechtliche Fallstricke beim unbedachten Fotopost in den sozialen Netzwerken.

Kinderfotos auf Facebook und anderen sozialen Netzwerken sind bei immer mehr Eltern angesagt. Dass sie sich – und auch ihre Kinder – vor mögliche Probleme stellen, ist nur den wenigsten Eltern bewusst. Grundsätzlich gilt, dass auch Kinder ein Recht am eigenen Bild haben – und damit vor dem Posting um Erlaubnis gefragt werden müssen. 

Bei Kleinkindern ist die Einverständniserklärung der Eltern notwendig, ab dem 14. Lebensjahr muss das Kind um Zustimmung gefragt werden, erklärt der Kölner Medienrechtsanwalt Christian Solmecke. Ein aktueller Fall einer 18-Jährigen in Österreich zeigt, welche Folgen das Teilen von Kinderbildern haben kann: Die junge Frau geht rechtlich gegen ihre Eltern vor, weil über 500 Bilder von ihr – darunter auch Nacktfotos – mit den 700 Facebook-Freunden der Eltern geteilt wurden.

„Spätestens ab dem 14. Lebensjahr können Kinder für bereits veröffentlichte Bilder einen Unterlassungsanspruch gegen die Eltern gerichtlich durchsetzen“, warnt Solmecke. „Das Veröffentlichen der Bilder ohne ihre Einwilligung ist eine klare Persönlichkeitsrechtsverletzung. Unter Umständen kann das Kind aufgrund dieser Verletzung zusätzlich zum Unterlassungsanspruch eine Geldentschädigung verlangen“.
 
Deshalb sollten Eltern im Bestfall nicht ohne Einwilligung der Kinder Fotos von ihnen im Internet veröffentlichen – vor allem dann, wenn es sich um Nacktfotos dreht oder um Fotos, die dem Kind später peinlich sein könnten. Außerdem können unbedacht gepostete Bilder auch zum Nachteil von Kindern im sozialen Umfeld wie Schule und Job werden. [hjv]

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11 Kommentare im Forum
  1. Nein, ich halte das für strunzblöd. Was geht soetwas die Welt an? Aber Leute, die bei jedem Furz ihrer Kinder sofort ein passendes (Nackt)Bild auf Facebook veröffentlichen gehören wahrscheinlich auch zu der Kategorie von Menschen, die bei einem schweren Verkehrsunfall erstmal das Handy zücken, ein Video drehen und das auf Youtube hochladen, ehe sie mal die 112 wählen. Vorausgesetzt diese Leute können sich überhaupt diese 3 Ziffern merken. Und genau das ist das Problem. Wieso muß jeder Mist sofort der ganzen Welt mitgeteilt werden? Es gibt Leute, die stellen während ihres Urlaubs Bilder von sich am Strand in die asozialen Netzwerke und wundern sich bei ihrer Rückkehr, weshalb die Wohnungstür offen steht. Beim Nachdenken weisen einige Leute gehörige Defizite auf. Man muß nicht jeden Mist machen, nur weil es einem ein asozialer Netzwerkbetreiber anbietet.
  2. Ich frage mich eh schon länger, ob einigen überhaupt klar ist, welche W*x Vorlagen für Pädophile sie da manchmal ins Netz stellen.
  3. Gegen normale Fotos von den Kindern in Sozialen Netzwerken ist sicher nichts einzuwenden. Nacktfotos z.B. vom FKK Urlaub gehören natürlich nicht in Soziale Netzwerke, das sollte auch Eltern klar sein. Aber das ein Kind deswegen gemobbt wird, dürfte wohl eher selten sein. Denn wenn das gemacht wird wenn ein Kind vier, fünf Jahre alt ist, dann ist das doch längst in der Versenkung verschwunden bis das Kind mal neun, zehn Jahre alt ist und es und seine Freunde selbt in Sozialen Netzen aktiv wird.
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