Am Montag fand in der Kika-Affäre vor dem Landgericht Erfurt eine Verhandlung gegen einen ehemaligen Mitarbeiter wegen Beihilfe zur Untreue statt. Das Gericht befand den 38-Jährigen für schuldig.
In der Korruptionsaffäre beim Kinderkanal (Kika) von ARD und ZDF hat es eine weitere Verurteilung gegeben. Das Landgericht Erfurt verhängte am Montag eine Bewährungsstrafe von zwei Jahren gegen einen ehemaligen freien Mitarbeiter des Kika.
Er wurde der Beihilfe zur Untreue und Bestechlichkeit in 26 Fällen schuldig gesprochen. Die Richter entsprachen damit einer Anregung der Staatsanwaltschaft. Der Schaden sei zwar hoch, aber die Angaben des Angeklagten hätten zu weiteren Ermittlungsverfahren geführt, hatte der Ankläger vor Beginn des Verfahrens am Landgericht Erfurt gesagt. In dem Prozess musste sich der 38-Jährige wegen Beihilfe zur Untreue sowie Bestechlichkeit in einem besonders schweren Fall verantworten.
Nach Überzeugung des Gerichts hatte der Mann zwischen 2006 und 2010 in 26 Fällen fingierte Aufträge seines Chefs in einem Datenerfassungssystem rückdatiert, um Scheinrechnungen plausibel erscheinen zu lassen. Dem Sender sei dadurch ein Schaden in Höhe von rund 2,7 Millionen Euro entstanden. In dem Betrugsskandal war ein ehemaliger Herstellungsleiter des Senders schon im vorigen Jahr zu insgesamt sechs Jahren und drei Monaten Haft verurteilt worden. [dpa/hjv]
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