Medienberichten zufolge hat die geplante Absetzung des Sat.1-Magazins „Kerner“ für die Produktionsfirma Spiegel TV negative Konsequenzen. Demnach müsse vielen Beschäftigte der Spiegel-Verlag-Tochter mit Kündigungen rechnen.
Der neue Geschäftsführer von Spiegel-TV-Infotainment, Frank-Thomas Sippel, soll dem Personal nahegelegt haben, sich ab dem kommenden Jahr um eine neue Stelle zu bemühen, teilte der Branchendienst „Kontakter“ in einem Vorabbericht mit. Die Geschäftsführung von Spiegel TV habe vergangene Woche unerwartet eine Betriebsvereinbarung gekündigt, die einen Personalabbau bei der Produktionsfirma erschwert hätte.
Die TV-Produzenten sind neben „Kerner“ unter anderem auch für die ZDF-Kochshow „Lanz kocht“ verantwortlich. Vor wenigen Tagen kündigte Moderator Johannes B. Kerner die Absetzung seines TV-Magazins an. Sat.1 bestätigte das Aus der Sendung. Am 15. Dezember wird in Form eines Jahresrückblicks „Kerner“ letztmalig zu sehen sein.
Er sei mit dem Format inhaltlich nicht zufrieden, erklärte Kerner in der vergangenen Woche. An den Quoten allein dürfte es nicht gelegen haben: Die um 22.15 Uhr ausgestrahlte Sendung hatte in den letzten Wochen mehrfach über 1,5 Millionen Zuschauer erreicht und damit die senderinterne Zielvorgabe von 10 Prozent Marktanteil in der werberelevanten Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen sogar noch übertroffen. [rh]
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