Die Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich (KEK) hat keine Bedenken gegen die jüngsten Beteiligungsveränderungen bei den Rundfunkanbietern RTL und Sky. Während der RTL-Mehrheitseigner Bertelsmann dabei ist, einen Teil seiner Anteile abzustoßen, hatte Rupert Murdochs News Corp. zuletzt ihre Sky-Aktien aufgestockt.
Die Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich (KEK) hat sich in ihrer Sitzung vom Dienstag (9. April 2013) mit den Änderungen an den Beteiligungsverhältnissen bei den Rundfunkanbietern RTL Group und Sky Deutschland befasst. Wie die Kommission am Mittwoch mitteilte, konnten dabei in beiden Fällen keine Gründe festgestellt werden, die der Sicherung der Meinungsvielfalt entgegenstehen würden.
Zum Hintergrund: Der RTL-Mehrheitseigner Bertelsmann, der derzeit über seine Tochtergesellschaft Bertelsmann Capital Holding GmbH mit 91,57 Prozent an der RTL Group beteiligt ist, plant derzeit diese auf nicht weniger als 75 Prozent zu verringern. Die zum Verkauf sehenden Anteile von bis zu 16,57 Prozent sollen in Form von Aktien an den Börsen in Luxemburg und Brüssel platziert werden. Da die künftigen Erwerber der zu veräußernden Aktienanteile derzeit noch nicht bekannt sind, können die Auswirkung der geplanten Beteiligungsveränderung derzeit nur in Bezug auf die Unternehmen Bertelsmann und RTL Group beurteilt werden. Ein zukünftiger Erwerb von Unternehmensanteilen der RTL Group durch andere würde dann einer erneuten Überprüfung durch die KEK bedürfen.
Im Falle von Sky Deutschland hatte die News Adelaide Holdings B.V., eine hundertprozentige Tochtergesellschaft von News Corp., im Zuge einer Kapitalerhöhung ihre Beteiligung an dem Unternehmen von 49,9 Prozent auf 54,5 Prozent erhöht. Die KEK konnte auch hier keine Gründe feststellen, die einer Sicherung der Meinungsvielfalt entgegenstehen. [ps]
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