Widersprüchliche Meldungen sorgen für Verwirrung beim Verkauf von T-Mobile US: Schien die US-Tochter der Telekom schon so gut wie mit Dish Networks einig, wurde nun auch Kabelriese Comcast ins Gespräch gebracht. Das inoffizielle Dementi folgte sofort.
Nichts Genaues weiß man nicht: Unter diesem Motto scheint die Frage nach dem Verkauf von T-Mobile US zu stehen. Klar scheint nur, dass die Deutsche Telekom ihre verlustreiche US-Tochter gerne verkaufen möchte. Aussichtsreichster Kandidat schien zunächst Dish Networks zu sein. Am Mittwoch wurde dann aber durch das „Manager Magazin“ das Kabelunternehmen Comcast als potentieller Interessent in den Ring geworfen.
Offizielle Stellungnahmen blieben von allen Seiten aus, doch „Handelsblatt“ und „Frankfurter Allgemeine“ berichteten am Donnerstag unter Berufung auf einen Insider, dass der US-Kabelriese kein Interesse an T-Mobile US hätte. Das Argument: Nach der gescheiterten Fusion mit Time Warner wolle Comcast nicht schon wieder bei den Wettbewerbswächtern FCC vorstellig werden.
Inwiefern dies den tatsächlichen Absichten Comcasts entspricht, ist aber nicht klar. Auch das „Manager Magazin“, das vom vermeintlichen Interesse Comcasts sprach, beruft sich auf mehrere, namentlich nicht benannte Insider. Von Seiten der Telekom ist ein Verkauf aber weiter im Gespräch, solange der Preis stimmt.
Ein Wettbieten käme dem Bonner Konzern sicher recht, wahrscheinlich scheint es aber nicht. Die Telekom hält zwei Drittel am viertgrößten Mobilfunkanbieter der USA, die Verkaufsgerüchte halten sich schon seit einigen Jahren. Die bisherigen Versuche mit den Mobilfunkkonkurrenten AT&T im Jahr 2011 und Sprint Anfang 2014 scheiterten am Votum der FCC. [buhl]
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