Constantin Medien möchte Sport1 offenbar nun doch nicht mehr loswerden. Über die Gründe wird heiß spekuliert.
Eigentlich sollte der Verkauf des Senders Sport1 der Constantin Medien AG wieder mehr Luft für das Kerngeschäft, den Film, verschaffen – so zumindest die Pläne Anfang des Sommers. Nun vollzieht das Medienunternehmen aus München eine Kehrtwendung.
Der Anfang September neu formierte Vorstand will den Fokus jetzt doch auf den Bereich Sport legen. Weiter wird spekuliert, dass die Interessenten, allen voran Axel Springer und Sky, schlicht keine interessanten Angebote geliefert haben, als sie ihren Hut in den Übernahme-Ring geworfen haben. Dies vermutet zumindest das „Handelsblatt“.
Auch Freenet wurde Interesse nachgesagt. Des Weiteren wurde aus Unternehmenskreisen bekannt, dass man sich für das laufende Kalenderjahr bei Constantin Medien auf einen signifikanten Umsatzrückgang und Verluste einstelle, ein Verkauf demnach durchaus Sinn gemacht hätte.
Constantin Medien hatte den gesamten Sommer über mit internen Turbulenzen zu kämpfen. Ein Streit unter den Großaktionären des Medienunternehmens, Bernhard Burgener und Dieter Hahn, endete im Bruch. Spahn behielt zwar seine Aktienanteile, zog sich aber vor einigen Wochen vom Posten des Aufsichtsratschef zurück, Vorstandschef Fred Kogel tat es ihm nach. Hahn gilt eher als Verfechter eines Verkaufs der Filmsparte. [bey]
Bildquelle:
- Medien_Maerkte_Artikelbild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com