Die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs (KEF) empfiehlt, die monatlichen Rundfunkgebühren in Höhe von 17,98 Euro über das Jahr 2012 hinaus stabil zu halten. Das geht laut ARD-Angaben aus dem Entwurf des 18. KEF-Berichts hervor. Der öffentlich-rechtliche Sender zeigt sich zufrieden.
Wie die ARD am Donnerstag (6. Oktober) mitteilte, erkannte die KEF zwar einen zusätzlichen Bedarf für ARD, ZDF und Deutschlandradio an. Allerdings hält die Kommission nach eigenen Angaben eine verlässliche Prognose, wie hoch die Erträge nach der Umstellung vom bisherigen GEZ-Modell auf die neue Haushaltsabgabe ausfallen, nicht für möglich. Deshalb empfiehlt die KEF, den monatlich vom einzelnen Zuschauer erhobenen Beitrag weiterhin stabil zu halten.
Die öffentlich-rechtlichen Sender hatten zuvor einen Mehrbedarf in Höhe von insgesamt 1,3 Milliarden Euro für die kommenden Geschäftsjahre bei den Gebührenwächtern angemeldet (DIGITALFERNSEHEN.de berichtete). Bereits Ende September hatte die Kommission signalisiert, dass sie einen wesentlich geringeren Bedarf als angemeldet feststellen werde.
Die ARD zeigte sich über den Zwischenbescheid trotzdem zufrieden. Damit könne die monatliche Gebühr für mindestens sechs Jahre stabil gehalten werden, hieß es in einer am Nachmittag verbreiteten Stellungnahme. Mit ihren Einsparungen in Milliardenhöhe und der historisch niedrigen Finanzbedarfsanmeldung habe die ARD „eine wichtige Voraussetzung für die von der KEF empfohlene Beitragsstabilität geschaffen“, klopfte sich die Sendeanstalt rhetorisch auf die Schulter.Diese Stabilität sei eine zentrale Grundlage für die Akzeptanz des neuen Beitragsmodells.
Das Gremium wird den Entwurf des 18. KEF-Berichts Ende Oktober mit den Ländern sowie auch mit den Rundfunkanstalten beraten. Voraussichtlich im Januar 2012 wird der Bericht dann veröffentlicht. Die ARD allein hatte für die kommende Gebührenperiode von 2013 bis 2016 einen Mehrbedarf von rund 900 Millionen Euro bei der KEF angemeldet. Dieser hätte nach ersten Rehnungen eine Gebührenerhöhung von derzeit 17,98 Euro monatlich auf künftig 18,86 Euro zur Folge gehabt. [su]
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