Mit der geplanten Übernahme von Tele Columbus durch den deutschlandweit aktiven Netzbetreiber Kabel Deutschland stellt sich für viele Kunden auch die Frage, ob zukünftig mit Preiserhöhungen zu rechnen ist. Die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz verweist auf das Sonderkündigungsrecht.
Inwieweit die Preise für den Kabelanschluss oder die TV-Pakete nach dergeplanten Fusion der beiden Unternehmen steigen werden, darüber denkenderzeit viele Kunden nach. Die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalzrechnet aber mit keinem Preisanstieg, „denn die Verträge werden mitallen Rechten und Pflichten übernommen, zudem besteht laut der unsvorliegenden AGB von Tele Columbus seitens der Kunden von Tele Columbusein Sonderkündigungsrecht zum Zeitpunkt der Übernahme“, erklärt MichaelGundall vom Referat für Telekommunikation und Medien der Zentrale.
Dennoch will die Behörde die Entwicklungen in diesem Bereich im Augebehalten, wie Gundall weiter ausführt. „Natürlich werden wirgegebenenfalls Preiserhöhungen auf ihre juristische Korrektheitüberprüfen und gegebenenfalls entsprechende Maßnahmen ergreifen“.Darüber hinaus sieht die Verbraucherzentrale in der Übernahme des inOstdeutschland aktiven Kabelnetzbetreibers Tele Columbus durch KabelDeutschland auch Vorteile für Kunden.So könnte beispielsweise die Verschlüsselung werbefinanzierterPrivatsender zumindest im SD-Bereich fallen und damit dieDigitalisierung des Kabelnetzes weiter vorangetrieben werden. Auch imHinblick auf die HD-Sendervielfalt befürchtet die Verbraucherzentrale keine Einbußen für Kunden.
Im Mai hatte der deutschlandweit aktive Kabelnetzbetreiber Kabel Deutschland bekannt gegeben, den verschuldeten Anbieter Tele Columbus zu übernehmen. Der Kaufpreis soll603 Millionen Euro betragen. Allerdings steht noch die Zustimmung desBundeskartellamtes aus. [rh]
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