Der Antennen- und Empfangsspezialist Kathrein hat ein Antennenmuseum eröffnet. In dem kleinen Spartenmuseum in der Rosenheimer Unternehmenszentrale zeigen 440 Exponate die Entwicklung der Antennentechnik von den Anfängen bis heute.
Unter dem Motto „Wir lassen Altertümer hochleben“ hatte Kathrein am Wochenende anläßlich des 60. Geburtstags von Unternehmer Anton Kathrein das kleine Sparten-Museum auf dem Gelände der Unternehmenszentrale in Betrieb genommen. Das Museum zeigt nicht zuletzt auch die 90-jährige Geschichte der oberbayerischen Firma.
Den Anfang machte Firmengründer Anton Kathrein sen. 1919 mit einer Ein-Mann-Werkstatt für Blitzableiter. Später kamen Erdungsschalter für die ersten Antennen der damals noch jungen Rundfunk-Technologie. Die Museumsstücke reichen von ersten Überspannungsableitern aus den Gründertagen des Unternehmens bis zu den aktuellen Digital-Receivern für HDTV. „Kathrein macht rund 50 Prozent seines Umsatzes von rund 1,2 Milliarden Euro mit Entwicklungen, die nicht älter sind als zwei Jahre“, sagte Rosenheims Oberbürgermeisterin Gabi Bauer in ihrem Grußwort. Bei Autoantennen ist Kathrein derzeit europäischer Marktführer und weltweit die Nummer Zwei.
Das Unternehmen hatte in seiner Geschichte aber auch Schwierigkeiten zu meistern, sagte Anton Kathrein zur Eröffnung der Schau. So hatte das Unternehmen manchmal auch unter Fremdverschulden zu leiden. So konnte zum Beispiel 1987 als der Satellit TV Sat1 ins All geschossen wurde, um das Zeitalter des Satellitenfernsehens zu eröffnen, wegen eines vergessenen Putzlappens im Satellit die Solar-Panele nicht ausgefahren werden. Dabei war Kathrein mit vollen Lagern für die neue Zeit bestens gerüstet. Aufgrund der Schlamperei der Satellitenbauer war der Hohn in der Branche allerdings nicht gering, erinnerte Kathrein sich amüsiert an die damaligen Probleme.
Das Museum ist zunächst nur für die etwa 5 000 Fachhandelspartner des Unternehmens gedacht, kann nach Anmeldung aber auch von Schulklassen und anderen Gruppen besucht werden. [mw]
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