Die verstärkt internationale Ausrichtung des Mobilfunkherstellers Kathrein fordert national Opfer: Mit der anstehenden Schließung des Werks in Nördlingen verlieren 700 Mitarbeiter ihren Job.
Die Globalisierung und der damit einhergehende internationale Wettbewerb fordert auch bei Kathrein erste Opfer. Wie das Unternehmen am Dienstag bekannt gab, wird Ende April 2016 das Werk des Mobilfunkherstellers in Nördlingen geschlossen. Dadurch verlieren 700 Angestellte ihren Arbeitsplatz.
In einer Pressemitteilung macht Kathrein „den massiven Preisverfall und den hohen Wettbewerbsdruck in den internationalen Märkten“ für die Schließung verantwortlich. Der Rückgang von Aufträgen seitens der Netzbetreiber und -ausrüster zwinge das Unternehmen zur Verlegung der Produktion ins kostengünstigere Ausland, zum Beispiel in Rumänien, China und Mexiko.
Ein Abfindungsangebot soll den Beschäftigten, die zum Teil bereits seit der Gründung 2000 für Kahtrein arbeiten, den Abschied erleichtern. 200 Mitarbeiter werden bereits zum nächstmöglichen Termin gekündigt, die verbliebenen Angestellten müssen sich ab der Schließung des Werkes um eine neue Stelle bemühen. Nördlingen ist aber nicht der einzige Standort, der Stellen abbaut: Auch am Stammsitz in Rosenheim werden 300 Stellen wegfallen.
„Diese Entscheidung gehört zu den schwersten in der Geschichte von Kathrein“, wird Frank Ullmann, Chief Operating Officer bei Kathrein, in der Pressemitteilung zitiert. Eine Prüfung aller Optionen hätte aber keine andere Möglichkeit ergeben. [buhl]
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