
Leipzig – Für die Durchsuchungen bei RTL und Pro Sieben Sat 1 hat das Bundeskartellamt über 30 Mitarbeiter und Polizisten mobilisiert. Das berichtet DIGITAL INSIDER unter Berufung auf ein Statement des Amtes.
Am 19. Mai bekamen RTL und Pro Sieben Sat 1 wieder einmal Besuch vom Bundeskartellamt. Zuletzt sind die privaten Sendeunternehmen wegen der Rabattsysteme ihrer Werbezeitenvermarkter in Kontakt mit der Bonner Behörde gekommen. Sie verhängte damals eine Geldbuße von 216 Millionen Euro. Diesmal nahmen gleich 23 Mitarbeiter des Kartellamts in Begleitung von 13 Polizisten an fünf verschiedenen Standorten der Sendeunternehmen die Durchsuchungen vor. Der Vorwurf: Gemeinsame Absprache bezüglich der Verschlüsselung ihrer digitalen Free-TV-Programme.
RTL und Pro Sieben Sat 1 wurden schon einmal gemeinsame Absprachen vorgeworfen. Das Bundeskartellamt verhinderte, dass beide Sendeunternehmen gemeinsam auf der Plattform Entavio starteten (DIGITAL FERNSEHEN berichtete) und drohte mit einer Abmahnung dieses Geschäftsmodells. Daraufhin zog sich Pro Sieben Sat 1 von den Plänen zurück. [mh]
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