In Kanada drängt die Regierung auf die Einführung von „a la carte“ TV. Zuschauer sollen demnach nur noch für die Sender zahlen, die sie auch wirklich sehen wollen. Die Pakete von Bezahlsendern über Kabel und Satellit sollen so entbündelt werden.
Die kanadische Regierung plant die Endbündelung der TV-Sender, die über Kabel und Satellit in Pay-TV-Paketen verbreitet werden. Dies berichtete die Nachrichtenagentur „Reuters“ am Sonntag. Demnach hatte Kanadas Industrie-Minister James Moore in einer Fernsehsendung gesagt, dass es aus Sicht der Regierung nicht richtig sei, wenn Zuschauer auch für Sender bezahlen müssen, die diese gar nicht sehen. „Wir möchte die TV-Sender entbündeln und den Kanadiern erlauben, nur die Sender auszuwählen und zu bezahlen, die sie auch wirklich sehen wollen“, so Moore.
Einige Provider für Kabel- und Satellitenangebote in Kanada hätten bereits damit begonnen, ihre Pakete zu entbündeln und Pay-TV „a la carte“ anzubieten. Für die Anbieter von Bezahlfernsehen stellt dies einen entscheidenden Einschnitt dar, denn das Paketweise Anbieten von Sendern gehört faktisch zum grundlegenden Geschäftsprinzip des klassischen Pay-TV. Dieses Geschäftsmodell könnte jedoch auch in anderen Staaten in Zukunft sukzessive durch die Konkurrenz von Video-on-Demand-Anbietern aufgeweicht werden. [ps]
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