Im Kampf gegen Online-Händler wie Amazon ist die Zara-Mutter Inditex mit einem überraschenden Gewinnplus in ihr Geschäftsjahr gestartet.
Die Erlöse ziehen unterdessen weiter kräftig an, wie der spanische Modekonzern am Mittwoch im spanischen Arteixo mitteilte. Inditex versucht die Grenzen zwischen Onlinehandel und Filialen aufzulösen und seine Shops attraktiver zu machen. So will der Konzern gegen Rivalen wie Amazon und Zalando punkten.
Auch ein größeres Filialnetz soll Inditex helfen. Allein Zara wuchs binnen eines Jahres um 25 Shops auf weltweit 2112 Läden. Konzernweit kam Inditex einschließlich Läden wie Zara Home, Stradivarius und Pull&Bear auf 7448 Shops, ein Plus von 63 Filialen. In einigen Zara-Läden hatte Inditex Neuerungen wie Erlebnisse virtueller Realität einziehen lassen. Per App können Kunden auf ihrem Handy Models anzeigen lassen, die als Hologramm scheinbar im Laden auftauchen und Kleidung vorführen. In einem Shop in Großbritannien händigen Roboterarme Kunden vorab im Internet bestellte Ware aus.
Bei Inditex stand nun im ersten Geschäftsquartal von Februar bis April unterm Strich ein Gewinn von 668 Millionen Euro – zwei Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Auch im laufenden Geschäft blieb trotz des starken Euro überraschend mehr Gewinn übrig. Der Umsatz wuchs zwar mit einem Plus von 1,5 Prozent auf 5,65 Millionen Euro nicht so stark wie gedacht. Das lag aber an ungünstigen Wechselkursen. In Landeswährungen kletterten die Erlöse um sieben Prozent.
Haupteigner von Inditex ist der 82-jährige Amancio Ortega, dem 59 Prozent der Anteile gehören. Der Firmengründer ist der reichste Europäer und einer wohlhabendsten Menschen der Welt.
[dpa]
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