Der Schweizer Wetterdienst Meteomedia von Moderator Jörg Kachelmann arbeitet künftig mit der Münchner Bavaria Film Gruppe zusammen. Ab Anfang 2012 wollen beide Unternehmen Wettersendungen produzieren. Für welche Partner, ist derzeit noch offen.
Dabei soll unter anderem Material für das Fernsehen hergestellt werden, teilte Metomedia am Freitag mit. Die beiden Firmen hätten sich in einer entsprechenden Absichtserklärung darüber verständigt. Meteomedia verfügt nach eigenen Angaben über rund 830 Stationen in Europa und verwertet Daten von rund 17 000 Stationen weltweit. Das Unternehmen plane auch den Aufbau von 1000 Wetterstationen auf den Philippinen, hieß es weiter. Mit Bavaria könne sich das Unternehmen Meteomedia weiter ausdehnen.
Kachelmann stellte sich am Freitag in Zürich erstmals öffentlich seit seinem Freispruch vom Vorwurf der Vergewaltigung Ende Mai der Presse. In einer zunächst im Schweizer Dialekt gehaltenen Eröffnungsrede freute er sich über das große Medieninteresse „an einer rein wissenschaftlichen“ Meteorologieveranstaltung. Auf seinen Prozess ging er zunächst nicht ein.
Kachelmann war bis zu seiner Festnahme am Frankfurter Flughafen im März 2010 Wettermoderator bei der ARD. Ob er dahin zurückkehrt, ist ungewiss. Die öffentlich-rechtliche Anstalt hatte im Juni angekündigt die Produktion der Wettersendung nach München zu verlegen. Medienberichten zufolge könnte dies andeuten, dass der Senderverbund nicht mehr auf Kachelmann als Wettermoderator zurückgreifen wolle (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). Noch während des Prozesses hatte Kachelmann jedoch bei den kleineren Sendern Radio Basel und Radio Primavera in Aschaffenburg den Wetterbericht verkündet. [dpa/js]
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