Die Kabelnetzbetreiber dominieren den Breitbandmarkt ab Geschwindigkeiten von 50 MBit/s. Das geht aus dem gestern von Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler veröffentlichten Bericht zum Breitbandausbau hervor.
Demnach konnten Ende letzten Jahres gut 37 Prozent der Haushalte mit mindestens 50 MBit/s über Kabelnetze versorgt werden, wohingegen die Versorgungsrate über DSL und FTTx nur bei neun Prozent liegt. Selbst in der Bandbreitenklasse von 16 bis 50 MBit/s hat das Kabel leicht die Nase vorn. Der Versorgungsgrad liegt hier bei 53 Prozent, während er für DSL und FTTx bei 48,2 Prozent beträgt.
Die Breitbandversorgung mit Geschwindigkeiten über 50 MBit/s ist aber bundesweit gesehen nur punktuell und auf Ballungsräume wie die Rhein-Main-Region um Frankfurt oder Großstädte wie München, Berlin, Leipzig oder Hamburg begrenzt.
Laut Breitbandatlas bilden einzig die Bundesländer Nordrhein-Westfalen, Hessen und Baden-Württemberg – hier sind Unitymedia bzw. Kabel BW tätig – eine Ausnahme. In diesen Ländern liegt auch in einigen weniger dicht besiedelten Regionen die Verfügbarkeit solch hoher Bandbreiten bei über 50 Prozent. Dort, wo Kabel Deutschland aktiv ist, wird die inselhafte Verfügbarkeit von Bandbreiten über 50 MBit/s besonders deutlich. In der Fläche gibt der Breitbandatlas für diese Länder eine Versorgung zwischen null und zehn Prozent an.
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