Kabelnetzbetreiber besorgt über Telekom-Gebot für Bundesliga

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Der Kabelverband Anga zeigt sich besorgt, dass der Konkurrent Telekom für alle Verbreitungswege die Rechte an der Fußball-Bundesliga erwerben möchte und warnt vor Missbrauch.

In einem Brief an DFL-Geschäftsführer Christian Seifert, hat Anga-Geschäftsführer Peter Charissé diverse Fragen zum Wettbewerb in der Breitbandbranche aufgeworfen, berichtet die Süddeutsche Zeitung. Charissé interessierte demnach vor allem wie sichergestellt werde, dass die Telekom – sollte sie im laufenden Bieterverfahren den Zuschlag bekommen – Rechte diskriminierungsfrei weiterverkaufe und welches Modell dafür existiere.
Die Rolle der Telekom sei „nicht ideal“, erklärt Charissé, „das ist nicht unsere Wunschvorstellung“. Schließlich sei die Telekom beim Breitband Konkurrent der Kabelnetzfirmen. Und die Kabel-Unternehmen wollten weiter wie gehabt ihren Kunden Bundesliga live bieten – das kommt jetzt vom Abo-TV-Betrieb Sky, dem die Telekom den Kampf ansagt. Ein „gleichwertiger Zugang“ sei erforderlich, die Frage aber sei, wie der Rivale aus Bonn das gewährleisten wolle. Es sei Aufgabe der DFL, die Versorgung der Kabelkunden mit der Bundesliga sicherzustellen.
Den zwei großen Kabelnetzbetreibern Kabel Deutschland sowie Unity Media/Kabel Baden-Württemberg sowie den vielen kleineren Anbietern missfällt die mögliche neue Macht der Telekom, die für weit mehr als eine Milliarde Euro zum großen Rechtehändler der Bundesliga aufsteigen will. Der Konzern, zu 32 Prozent im Besitz des Bundes, sieht sein „Liga total“ als Hauptmittel, um für die eigene via Internet und Satellit empfangbare TV-Plattform T-Entertain Kunden zu gewinnen.

Am 17. April wird über die Vergabe der audiovisuellen Medienrechte an der Fußball-Bundesliga ab der Saison 2013/14 entschieden. Ein Zuschlag an die Telekom würde wegen staatlichen Beteiligung an dem Konzern aber wohl Proteste in der Branche nach sich ziehen. Der Verband Privater Rundfunk und Telemedien (VPRT) verwies daher bereits auf das Gebot der Staatsferne des Rundfunks (DIGITALFERNSEHEN.de berichtete). Auch Vertreter der Medienanstalten in Bayern und dem Saarland sowie die zentrale Medienhüterinstanz ZAK äußerten Bedenken. Auch die Bundesregierung nahm sich dem Thema an.
Die Telekom will jedoch nach eigener Darstellung keinen Einfluss auf die Programmgestaltung nehmen und plant im Fall eines Zuschlags „Fußball für alle“ (DIGITALFERNSEHEN.de berichtete). Bisher kann die Telekom Fußball-Bundesligaspiele nur über das Internet vermarkten. Die Rechte hierfür hatte sie 2009 erworben und an Constantin Medien weitergereicht, die das IPTV-Angebot „Liga total!“ für die hauseigene Entertain-Plattform produzieren.
In der Branche wird spekuliert, dass die DFL aus der Versteigerung allein der Rechte der Live-Berichterstattung eine Summe von mehr als einer Milliarde Euro erlösen könnte. Lachender Dritter sind bei dem bevorstehenden finanziellen Tauziehen somit in jedem Fall der Ligaverband und die Bundesliga-Vereine, die an den Vermarktungserlösen beteiligt werden.

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66 Kommentare im Forum
  1. AW: Kabelnetzbetreiber besorgt über Telekom-Gebot für Fußball-Bundes Wenn dem Kabelverband die zukünftigen Situation missfält das unterumständen die Telekom das rennen macht dann hätte die ja Mitbieten können. Nicht irgendwelche Pseudobriefe an jemanden schicken dem das eh egal ist was dieser Verband zusagen hat. Solange die nicht Mitbieten sollen die sichc rühig verhalten. Die DFL richtet sich nur nach derren Meinung und der Meinung des Kartellamtes. Kartellamt wird schon dafür sorgen das die Rechte nicht Mißbraucht werden.
  2. AW: Kabelnetzbetreiber besorgt über Telekom-Gebot für Fußball-Bundes Anhand der sogar NOCH WEITER steigenden Heulnachrichtendichte merkt man schon, wie die eingesessenen Status Quo-Nutznießer die Panik befällt und Sky wohl doch nicht sooooooooo sicher im Sattel sitzt. Soso. Fürchten sich vor Missbrauch. Wie war das noch, als eines ihrer eigenen Mitglieder geboten hat? Da war die Welt noch in Ordnung, da konnten sich die eigenen Mitglieder nicht mal untereinander einigen Der Haufen ist so peinlich wie der VPRT und BREKO...
  3. AW: Kabelnetzbetreiber besorgt über Telekom-Gebot für Fußball-Bundes Wundert sich das? Die T hätte ein Monopol in der Bundesliga. Das kann nix gutes heissen. Das kann man auch gleich zustimmen, daß ein Ölkonzern alle anderen aufkaufen darf.
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