
Bonn – Das Kartelamt hat nun offiziell grünes Licht für die Übernahme von Orion Cable gegeben.
Wie die Wettbewerbshüter heute bekannt gaben, dürfe Kabelnetzbetreiber Kabel Deutschland (KDG) sieben Tochtergesellschaften von Orion Cable übernehmen. Die Begründung: „Dabei überwiegen die festgestellten Vorteile für den Wettbewerb die Nachteile, die sich aus dem Zusammenschluss ergeben.“
Durch diese Entscheidung hat KDG Zugriff auf die Breitbandkabelnetze der Netzebene 4 in Hamburg, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Bremen, Rheinland-Pfalz, Saarland und Bayern. Betroffen von dieser Veränderung sind rund 1,2 Millionen angeschlossene Haushalte, hieß es seitens der Wettbewerbshüter.
Die Nachteile für den Markt bleiben jedoch: Das Kartellamt hat selbst darauf hingewiesen, dass durch den Zusammenschluss eine marktbeherrschende Position der KDG stark gefördert werde. Im Gegenzug hätten die fusionierenden Unternehmen jedoch für den DSL-Markt verbesserte Wettbewerbsbedingungen nachweisen können.
Für Kabel Deutschland ist die Übernahme ein großer Sprung nach vorn – vor allem was die Verbreitung von Triple Play anbelangt. Denn durch den Zugriff auf die Netze in den verschiedenen Bundesländern könne der Kabelanbieter gut 800 000 Haushalt mit entsprechenden Angeboten versorgen. [ft]
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