Nachdem bereits in der vergangenen Woche bekannt geworden ist, dass sich Vodafone die geforderten 75 Prozent an Kabel Deutschland sichern konnte, haben die Briten nun die konkreten Zahlen zu den Aktien bekannt gegeben.
Am Donnerstagabend konnte Vodafone endlich aufatmen: Zu diesem Zeitpunkt stand fest, dass mindestens 75 Prozent der Aktionäre von Kabel Deutschland auf das von den Briten unterbreitete Kaufangebot eingegangen sind und damit die Übernahme des Kabel-Anbieters hinsichtlich dieses Kriteriums vollzogen werden kann. Wie viele Aktien genau Vodafone nun an dem Kabel-Konzern hält, stand zu diesem Punkt aber noch nicht fest. Nun legte Vodafone aber wie angekündigt die konkreten Zahlen vor: 76,48 Prozent der Kabel-Deutschland-Aktien (rund 67,7 Millionen Aktien) befinden sich nun im Besitz der Briten, wie der Konzern am Montag mitteilte.
Vodafone hatte den Aktionären 87 Euro pro Papier angeboten und zur Bedingung gemacht, dass bis zum Ende der Frist Mittwochnacht mindestens drei Viertel der Aktionäre zugreifen. Sonst wäre der Deal abgeblasen worden. Alle anderen Aktionäre, die ihre Anteile an Kabel Deutschland bisher nicht verkaufen wollten, haben nun noch bis zum 30. September die Chance, die Offerte der Briten anzunehmen. Sollten noch einige Aktionäre von dieser Option gebrauch machen, würde der Anteil von Vodafone an Kabel Deutschland weiter nach oben klettern.
Nach der Hürde mit den Aktionären muss der Milliarden-Deal – Vodafone will insgesamt 10,7 Milliarden Euro für die Übernahme des Kabel-Konzerns auf den Tisch legen – noch durch die kartellrechtliche Prüfung. Diese wird durch die EU-Kommission durchgeführt und soll in ihrer ersten Phase am Donnerstag enden. Das Bundeskartellamt hat zumindest keine größeren Bedenken bei dem Zusammenschluss und will den Fall daher auch nicht selbst prüfen.
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