Im Streit um die Einspeisegebühren von ARD und ZDF mit den großen Kabelnetzbetreibern drohte Kabel Deutschland mit der Ausspeisung von öffentlich-rechtlichen Sendern. Auf die Facebook-Anfrage eines Kunden hin antwortete der Kundenservice des Anbieters nun, dass die Sender auch im neuen Jahr weiterhin empfangbar sein werden.
Bereits seit Monaten ringen die großen Kabelnetzbetreiber und die Öffentlich-Rechtlichen um die Fortzahlung der Einspeisegebühren. Während ARD und ZDF definitiv nicht mehr zahlen wollen, wollen die Anbieter keinesfalls darauf verzichten. Kabel Deutschland hat im Vergleich zu Unitymedia Kabel BW den radikaleren Weg eingeschlagen und hat nicht nur Klage gegen die Rundfunkanstalten erhoben, sondern droht seit der offiziellen Kündigung der Verträge auch mit der Ausspeisung vieler gebührenfinanzierter Sender.
Offiziell hat der Kabelnetzbetreiber seine Drohung bisher nicht zurückgenommen, auf Facebook wählte die KDG nun aber andere Worte. Auf die Frage eines Nutzers, ob Kabel-Deutschland-Kunden ein Sonderkündiungsrecht eingeräumt wird, sollten tatsächlich ab 2013 die frei-empfangbaren öffentlich-rechtlichen Programme nicht mehr im Netz des Anbieters verfügbar sein, antwortete das KDG-Team: „Unseren Informationen zufolge werden die öffentlich rechtlichen Sender auch weiterhin zu empfangen sein“.
Von offizieller Seite her hat Kabel Deutschland sich noch nicht dazu geäußert, wie der Kabelnetzbetreiber die angedrohte Reduzierung seines Angebots bei gescheiterten Verhandlungen umsetzen will. Weder eine Liste der betroffenen Programme noch ein offizieller Stichtag, ab dem Kunden mit schwarzen Bildschirmen rechnen müssen, wurde bisher bekannt gegeben. Eine entsprechende Anfrage von DIGITALFERNSEHEN.de läuft bereits. [fm]
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