Der Kabelanbieter Kabel Deutschland will im kommenden Jahr erste Dienste auf DVB-C2-Basis starten. Bereits 2010 führte der Netzbetreiber erste Übertragungsversuche in der neuen Übertragungsnorm durch. DVB-C2 soll für eine verbesserte Sendeeffizienz und mehr HDTV-Programme im Kabel sorgen.
Den Vorstoß in DVB-C2-Gefilde kündigte Christoph Schaaf, Bereichsleiter Neue Technolgien bei Kabel Deutschland, während des 20. Symposiums der Deutschen TV-Plattform an, berichtete das Internetportal „Areadvd“ am Donnerstag. Vor allem Video-On-Demand-Angebote seien eine gute Gelegenheit, den neuen Standard einzuführen.
Neben einer verbesserten Signalstärke soll DVB-C2 vor allem neue Kapazitäten für mehr Sender schaffen. Der Kabelnetzanbieter erhofft sich dadurch die Einspeisung von weiteren HDTV-Programmen. Für den Empfang wird allerdings ein neuer Receiver fällig. Mit dem neuen Standard soll die maximale Downstreamkapazität im Kabel von heute rund fünf GBit/s in einem 862-MHz-Netzwerk auf bis zu acht GBit/s erhöht werden können. Bereits 2010 führte der Anbieter erste DVB-C2-Übertragungstests durch.
Der im internationalen DVB-Projekt entwickelte DVB-C2-Standard komplettiert die in den letzten Jahren entstandene Familie der zweiten Generation von DVB-Rundfunkübertragungssystemen. Per Satellit (DVB-S2) und bei terrestrischen Plattformen im Ausland (DVB-T2) ist die nächste Generation der Übertragungsverfahren bereits im Einsatz. [rh]
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