Die Aktionäre von Kabel Deutschland haben eine weitere Sonderprüfung der Übernahme ihres Unternehmens durch Vodafone im Jahr 2014 abgelehnt.
Auf einer außerordentlichen Hauptversammlung stimmten am Freitag 79 Prozent dagegen, wie das Unternehmen am Abend mitteilte. Die Sonder-Hauptversammlung hatte der Hedgefonds Elliott Management durchgesetzt. Der Investor hält den Preis, den der britische Telekom-Konzern Vodafone bei der Übernahme für die Kabel-Deutschland-Aktien geboten hatte, für zu niedrig.
Stein des Anstoßes ist dabei das Gutachten eines Sonderprüfers, der vor der Übernahme im Auftrag von Kabel Deutschland ermitteln sollte, welchen Wert das Unternehmen hat – und der geht nicht mit dem überein, was Vodafone am Ende bezahlt hat. Denn laut dem Bericht hätten die Briten deutlich tiefer in die Tasche greifen müssen.
Der Großaktionär hält 77 Prozent an Deutschlands größtem Kabelnetzbetreiber, Elliott 13,5 Prozent. Elliott wollte erreichen, dass Sonderprüfer auch angebliche Pflichtverletzungen im Zusammenhang mit einer bereits erfolgten Sonderprüfung aufdecken. Kabel-Deutschland-Chef Manuel Cubero sagte dagegen, der gezahlte Preis sei angemessen gewesen. Das Management habe „stets ordnungsgemäß und im Interesse der Gesellschaft gehandelt“. [dpa]
Bildquelle:
- Medien_Maerkte_Artikelbild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com