Der Kabelnetzbetreiber Kabel Deutschland will sich nicht in die Karten schauen lassen, wann und in welchen Städten das seit März lediglich für Kunden in Berlin, Hamburg und München verfügbare Video-on-Demand-Portal Select Video als nächstes zugänglich gemacht wird.
Derzeit könnten „rund 2,3 Millionen Haushalte in den Kabelnetzen von Berlin, Hamburg und München“ das Angebot nutzen, sagte Unternehmenssprecher Marco Gassen auf Anfrage von DIGITALFERNSEHEN.de. In den kommenden zwei Jahren plane der Netzbetreiber, die Verfügbarkeit auf nahezu alle Haushalte in den aufgerüsteten Kabelnetzen auszuweiten.
Warum der derzeit begrenzte Nutzerkreis von Select Video in den acht Monaten seit dem Start nicht bereits um weitere Städte erweitert wurde, ließ Gassen unkommentiert. Auch bevorstehende Milestones oder eine Roadmap wollte der Pressesprecher nicht offenlegen. „Konkrete Termine werden wir aus Wettbewerbsgründen erst kurz vor dem jeweiligen Vermarktungsstart bekanntgeben“, sagte er der Redaktion.
Für 2011 habe das Hauptaugenmerk beim Aufbau von Select Video nach Angaben des Unternehmens auf dem Ausbau der Inhalte gelegen. Man habe „viele Verträge mit zahlreichen namhaften Studios und Contentlieferanten geschlossen“. Neben den 10 Free-TV-Sendern Anixe HD, CNN, HSE24, Kabel Eins, ProSieben, QVC, Sat.1, Sixx, Sport 1 und ZDF steuern insgesamt 34 Anbieter Inhalte bei.
Dazu zählen ferner 23 „Premium TV-Sendershops“ von 13th Street über AXN, Disney, National Geographic und Sport1+ bis hin zu Syfy und TNT Film sowie kostenpflichtige Filme und Serien von Constantin, Disney, Kinowelt, Paramount, Prokino, Sony, Splendid, Studio 100, TMC, Universum und Warner. Gassen verwies auf „über 3.200 Stunden an Hollywood-Blockbustern, aktuellen Filmen, Kinoklassikern, abrufbaren TV-Sendungen sowie Inhalten für Erwachsene“. Rund 60 Prozent der Inhalte stünden in HD-Qualität zur Verfügung. Hinzu kämen ausgewählte 3D-Inhalte.
Zu Preisen ab 0,99 Euro können einzelne TV-Inhalte im Premiumbereich abgerufen werden. Die Kosten für einen aktuellen Kinofilm liegen im Schnitt zwischen vier und sechs Euro. Diese stehen in der Regel bis zu 48 Stunden lang zum Abruf zur Verfügung. Innerhalb dieser Zeit kann man die bestellten Filme beliebig oft ansehen. Die Abrechnung erfolgt über die monatliche Kabelrechnung, so der Anbieter.
Für das am 23. März gestartete Angebot sind im Breitbandkabel TV-Kanäle exklusiv reserviert. Dadurch entfallen Puffer- und Wartezeiten. Über den separat notwendigen Internetanschluss würden lediglich die Anzeige des Inhalte-Katalogs und Befehle wie Vor- und Zurückspulen realisiert. KD empfiehlt hierzu einen Internetanschluss mit einer Bandbreite von mindestens 6 Mbit/s. Dabei sei es unerheblich, ob man über einen Kabel Internet- oder einen DSL-Anschluss Dritter verfügt. [ar]
Bildquelle:
- Medien_Maerkte_Artikelbild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com