Der baden-württembergische Kabelnetzbetreiber Kabel BW hat sich mit der Verwertungsgesellschaft der privaten Fernseh- und Hörfunksender, VG Media, gütlich über die Vergütung von Urheber- und Leistungsschutzrechten geeinigt.
Für Kabel BW kommt das Abkommen zur rechten Zeit. Anhängige Rechtsstreitigkeiten gegen den Netzbetreiber vor dem Oberlandesgericht Karlsruhe und dem Landgericht Berlin würden damit „einvernehmlich beendet“, hieß es in einer am Dienstag verbreiteten Mitteilung der VG Media. Zu finanziellen Details wurden keine näheren Angaben gemacht.
Markus Runde, Geschäftsführer der VG Media, sprach von „intensiven und konstruktiven Verhandlungen“ und würdigte Kabel BW als einen „der bedeutendsten deutschen Infrastrukturbetreiber“, der für seine mehr als 2,4 Millionen Kunden nun eine langfristige Lösung gefunden habe. Kabel-BW-Geschäftsführer Harald Rösch zeigte sich über den mit der VG Media erzielten „Kompromiss „sehr zufrieden“, der auch Kunden aus der Wohnungswirtschaft ohne eigenen Vertrag mit der Verwertungsgesellschaft Rechtssicherheit gebe.
Die VG Media vertritt die Urheber- und Leistungsschutzrechte von über 100 privaten Sendeunternehmen in verschiedenen Geschäftsfeldern. Zu den von der VG Media vertretenen Sendern zählen Pro Sieben Sat 1, N24, Tele 5, Sport 1, Viva, CNBC Europa sowie zahlreiche Privatradios, darunter Antenne Bayern, Klassik Radio, RTL Radio, Hit Radio FFH und Radio FFN. RTL hatte die Verwertungsgesellschaft im März 2010 verlassen und kümmert sich seitdem in Eigenregie um die Wahrnehmung seiner Rechte (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). [ar]
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