Neuer Investor, neues Image: Vor einem radikalen Umbruch steht Joiz Deutschland. Der Jugendkanal, der in der Schweiz den Betrieb einstellen musste, soll sich als Musiksender komplett neu erfinden.
Feiert das Musikfernsehen auch in Deutschland ein Comeback? Zumindest einen neuen Sender wird es in naher Zukunft geben. Auf der Strecke bleiben wird dabei der Jugendkanal Joiz, auch wenn der Name vielleicht der alte bleiben wird. Nachdem der interaktive Sender in der Schweiz wegen Überschuldung den Betrieb einstellen musste, war die Zukunft des deutschen Ablegers noch ungeklärt. Nun hat sich ein neuer Investor gefunden, doch dieser will laut dem Portal „Gründerszene“ keinen Stein auf dem anderen lassen.
Der neue starke Mann beim Sender, der 80 Prozent der Anteile von Joiz Germany für einen unbekannten Beitrag erwarb, ist der Immobilien-Unternehmer Uwe Fabich. Dem bisherigen Eigentümer, der Mediengruppe Dumont verbleiben noch 20 Prozent. „Ich habe kein Interesse daran, einen Teenager-Sender fortzuführen“, wird der Berliner von „Gründerszene“ zitiert, stattdessen soll ein Musiksender entstehen, wobei auch der Name kein Tabu ist: „Ob das unter der Marke Joiz geschieht oder unter einer anderen ist egal.“
Dabei scheinen die Pläne schon weit fortgeschritten, der neue Sendestandort steht mit dem alten Funkhaus in Berlin-Oberschöneweide bereits fest. Fabich hatte dieses im vergangenen Jahr für zwölf Millionen Euro gekauft. Auch in Sachen Mitarbeiter gibt sich der Investor unnachgiebig: Neben Mitarbeitern, die auf Probezeit arbeiteten, musste auch die Geschäftsführerin Britta Schewe ihre Koffer packen, wobei Fabich die hohen Verluste der letzten Jahre als Hauptgrund nannte. [buhl]
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