Lange Planungen, kaum Fortschritt: Der gemeinsame Jugendkanal von ARD und ZDF hat sich als Langzeitprojekt entpuppt. Eigentlich war sein Start für den Sommer 2016 angedacht. Nun scheint sich dieser jedoch erneut zu verschieben.
Der gemeinsame Jugendkanal von ARD und ZDF hat sich als langwieriges Projekt entpuppt, nächstes Jahr soll er jedoch endlich kommen. Ein entsprechendes Konzept, mit dem der öffentlich-rechtliche Online-Sender ein junges Publikum erreichen will, liegt inzwischen vor. Die ersten Hürden zum Sendestart sind ebenfalls genommen: Sowohl der auf ARD-Seite beim Jugendkanal federführende Südwestrundfunk (SWR) als auch das ZDF haben das Konzept genehmigt. Auch der Hessische Rundfunkrat hat nun in seiner Sitzung am Freitag beschlossen, den Jugendkanal zu unterstützen. In der Gremiensitzung stellte Florian Hager, Geschäftsführer des Online-Kanals, das Konzept vor. Dabei war die Rede vom Start des Jugendsenders im Herbst 2016.
Bisher war als Starttermin der Sommer 2016 angegeben worden. Somit scheint sich der Sendestart des Langzeitprojektes ein weiteres Mal zu verschieben. Ursprünglich war der Jugendkanal als linearer Ausspielkanal geplant, im Oktober letzten Jahres degradierten ihn die Ministerpräsidenten der Länder auf ein reines Online-Projekt. Ein neues Konzept musste her. Unter Florian Hager, der sich zuvor als stellvertretender Programmchef bei Arte als Kenner der aktuellen Entwicklungen in der Internet- und Fernsehlandschaft und bei der Entwicklung innovativer transmedialer Formate hervortat, wurde ein solches entwickelt.
Zur Finanzierung des Jugendkanals sollen unter anderem die digitalen Spartenkanäle ZDFkultur und EinsPlus eingestellt werden. Deren Ende wurde nach langer Zeit der Ungewissheit auf Anfang 2016 angesetzt – das ist ein Dreivierteljahr, bevor der Jugendkanal an den Start gehen soll. Bisher handelt es sich dabei allerdings nur um Planungen, so befindet sich das Konzept bisher auch lediglich „auf mittlerer Abstraktionsebene“. Der genaue Starttermin des gemeinsamen Langzeitprojektes von ARD und ZDF bleibt weiterhin ungewiss. [kw]
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