Jugendkanal von ARD/ZDF: Konzept soll im Oktober kommen

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Es scheint Bewegung in das Thema Jugendkanal zu kommen. Die Verantwortliche für die Medienpolitik der Länder rechnet für Oktober mit der Vorstellung eines konkreten Konzeptes.

In das Projekt eines gemeinsamen Jugendkanals von ARD und ZDF kommt Bewegung. Die Chefin der rheinland-pfälzischen Staatskanzlei, Jacqueline Kraege (SPD), rechnet nach eigenen Worten Mitte Oktober mit einem Konzept der öffentlich-rechtlichen Sender.
 
Parallel dazu wäre ein Wirtschaftsplan für die Finanzierung des Angebots wünschenswert, sagte sie am Donnerstag bei einer Veranstaltung der Gewerkschaft Verdi beim ZDF in Mainz. Das Jugendangebot der öffentlich-rechtlichen Kanäle und die Neuordnung der Spartensender sollen bei der Ministerpräsidentenkonferenz im Oktober Thema sein. Rheinland-Pfalz koordiniert die Medienpolitik der Länder.
 
Die Politik fordere nach wie vor einen öffentlich-rechtlichen Jugendsender, betonte Kraege. Dies wollten ihrer Einschätzung nach auch die beiden Intendanten. „Ich denke, es ist auch klug, dass man an diese Altersgruppe konzeptionell stärker herangeht – auch als öffentlich-rechtliche Anstalt“, sagte die Staatskanzleichefin.

Gäbe es für die Jugendlichen und jungen Erwachsenen nur ein Angebot von den Privaten, dann breche eine Bindung zu dieser Generation weg. „Es ist aus unserer Sicht elementar, dass die Öffentlich-Rechtlichen eine Beziehung zu dieser Altersgruppe aufbauen und auch behalten“, betonte Kraege. „Diese Generation komplett den Privaten zu überlassen, das würden wir nicht für richtig halten.“
 
Geplant sei, dass sich das ZDF zu einem Drittel an dem neuen Angebot beteiligt, die ARD zu zwei Dritteln. Nach den Worten der Staatskanzleichefin haben die Intendanten angekündigt, dass sie dies aus der Neuordnung der Spartenkanäle und bisherigen Töpfen finanzieren.
 
Kraege forderte, die Sieben-Tage-Regelung für Online-Angebote der Sender abzuschaffen. Wolle man junge Menschen erreichen, gerade auch mit Informationsangeboten, dann dürften die nicht nach sieben Tagen wieder aus dem Netz verschwinden. „Wir werden uns auf den Weg nach Brüssel machen“, um eine Lockerung oder Abschaffung zu erreichen, sagte sie. [dpa/hjv]

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