Ab Oktober wollen ARD und ZDF die Bedürfnisse des jungen Publikums mit ihrem gemeinsamen Jugendkanal bedienen. Für die Produktion des jungen Programms holt sich die ARD nun den Spartensender Eins Festival ins Boot, dessen Profil geschärft werden soll.
Die Öffentlich-Rechtlichen wünschen sich ein jüngeres Publikum und wollen im Oktober eine neuen Sender an den Start schicken, der die Bedürfnisse der 14- bis 29-Jährigen bedienen soll. Nach langen Diskussionen startet im Oktober der gemeinsame Jugendkanal von ARD und ZDF als reiner Onlinesender. Dennoch ist bisher nur wenig über die Inhalte bekannt, die ab Herbst die jungen Zuschauer begeistern sollen. Nun kündigte die ARD an, für den Jugendkanal den Digitalkanal Eins Festival ins Boot zu holen.
„Die ARD kann junges Programm“, erklärte MDR-Intendantin und ARD-Vorsitzende Karola Wille am Dienstag in Bonn nach der ARD-Intendantensitzung. „Das beweisen unsere jungen Radiowellen, und nun schaffen wir mit dem jungen Angebot für Menschen unter 30 und mit dem neuen Profil von Ein Festival die optimale Verlängerung ins Netz und ins digitale Fernsehen.“ So sollen ein Teil der Inhalte zuerst im Netz für den Jugendkanal laufen und anschließend im linearen Programm von Eins Festival zu sehen sein, wie Senderchef Helfried Spitra in Bonn erklärte.
Gleichzeitig soll das Profil des Spartensenders geschärft werden, Fiktion und Unterhaltung sollen stärker in den Fokus des Senders gerückt werden. Dafür wartet Eins Festival ab dem Herbst mit den neuen Serien „Sensitive Skin“ und „Nurse Jackie“ auf. Auch ein Senderklassiker der ARD-Familie kommt neu ins Programm: Von 18.15 bis 20.00 Uhr wird die ARD-Dauerbrennerromanze „Sturm der Liebe“ im August startenden neuen Programmschema laufen – im Doppelpack von der allerersten Folge an.
Spitra sieht sich mit seinem Spartenkanal dabei auf dem richtigen Weg. „Einsfestival liefert jede Menge Gesprächsstoff für das sogenannte jüngere Fernsehpublikum zwischen 29 und 49 Jahren, zum Beispiel mit dem neuen Wochenrückblick ‚Shuffle'“, so Spitra. [kw]
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