Das Programm des Kölner Privatsender könnte schon bald um eine jüdische TV-Show ergänzt werden, denn ein Produzent aus München hat sich mit einem entsprechenden Format um Drittsendezeiten bei RTL beworben. Der Antrag liegt der zuständigen Medienanstalt bereits vor.
Um das jüdische Wochenmagazin „Die Jüdische Woche TV“ in ganz Deutschland bekannt zu machen, will der Münchner Produzent Janusch Kozminski das Format im Programm eines bundesweiten Fernsehsenders unterbringen. Dabei fiel seine Wahl ausgerechnet auf den Privatsender aus Köln. Wie aus einer aktuellen Mitteilung der zuständigen Niedersächsischen Landesmedienanstalt (NLM) hervorgeht, hat sich Kozminski mit „Die Jüdische Woche TV“ nun um Drittsendezeiten bei RTL beworben. Der entsprechende Antrag wurde fristgemäß bei der Behörde eingereicht.
Als TV-Sender mit einer durchschnittlichen Reichweite von mehr als zehn Prozent der Zuschauer ist RTL genauso wie alle anderen Sender, die dieses Kriterium erfüllen, dazu verpflichtet, insgesamt 180 Minuten Sendezeit pro Woche für Drittanbieter einzuräumen. Kozminski hat sich für die zweite Sendezeitschiene montags zwischen 23.30 und 0.00 Uhr sowie samstags zwischen 9.14 und 10.00 Uhr beworben. Der Produzent kämpft in diesem Jahr nicht zum ersten Mal um Sendezeiten im RTL-Programm. Bereits 2008 hatte sich der Müncher um Sendeschienen beworben – allerdings erfolglos.
„Die Jüdische Woche TV“ soll sich mit ihrem Programm in erster Linie an Nicht-Juden wenden und diese über das jüdische Alltagsleben informieren. Dafür setzt das Format auf eine Mischung aus lokalen, regionalen und internationalen Nachrichten zum Judentum sowie Beiträgen zu aktuellen oder auch umstrittenen Themen. [fm]
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