Jörn Klamroth: Der Mann hinter „Kir Royal“ und „Die Manns“ ist tot

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Der langjährige WDR-Fernsehdirektor und amtierende Geschäftsführer der ARD-Produktionstochter Degeto, Jörn Klamroth, ist völlig unerwartet am vergangenen Freitag im Alter von 66 Jahren gestorben.

Das gab die ARD-Vorsitzende Monika Piel am Sonntag „mit großer Trauer“ bekannt. Klamroth sei ein „leidenschaftlicher Programmmacher“ gewesen, der „immer wieder Neues gewagt hat, damit das Publikum überraschte und überzeugte“. In seiner Zeit beim WDR verantwortete er Kult-Serien wie „Die Knapp-Familie“ und „Kir Royal“ ebenso wie Unterhaltungsshows mit Rudi Carrell, Jürgen von der Lippe und Michael Schanze.

Fernsehgeschichte schrieb Klamroth auch mit Sendungen wie „Boulevard Bio“ sowie den Filmen von Heinrich Breloer. Neben dem Fernsehen habe er sich für das Kino begeistert, so Piel. Mit Unterstützung der Degeto entstanden viel beachtete und mehrfach ausgezeichnete Filme sowohl für das Fernsehen wie auch die große Leinwand, darunter „Die Buddenbrooks“, „Marcel Reich-Ranicki – Mein Leben“, „Kirschblüten – Hanami“, „Der Untergang“ und „Die Päpstin“.

WDR-Fernsehdirektorin und ARD-Fernsehfilmkoordinatorin Verena Kulenkampff würdigte Jörn Klamroth als großen Dramaturg, der viel Verständnis für Autoren und Regisseure aufgebracht habe. Auch in seiner Zeit als Geschäftsführer der Degeto habe er dem Fernsehen große Filme ermöglicht wie „Der Baader-Meinhof-Komplex“ und die Grimme-Preis-gekrönte, zehnteilige Krimiserie „Im Angesicht des Verbrechens“ von Dominik Graf.

Auch ARD-Programmdirektor Volker Herres, der bei der Degeto als Co-Geschäftsführer fungiert, zeigte sich über den plötzlichen Tod seines Freundes und Kollegen tief bestürzt. Mit Jörn Klamroth verliere die ARD einen großartigen Programmmacher, einen verlässlichen und nachdenklichen Partner und Freund. Klamroth hatte ursprünglich Mitte 2011 seinen Degeto-Chefposten niederlegen wollen, um sich in Rente zu verabschieden. [ar]

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